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Earl-Grey-Tee im Test: Welcher schmeckt am besten?
Aus Kassensturz vom 07.01.2020.
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Degustation Earl-Grey-Tee im Test: Welcher schmeckt am besten?

Das Konsumentenmagazin «ABE» bat fünf Experten zum Tee. Ernüchternd: Nur einer von zehn Earl Greys konnte überzeugen.

Das Westschweizer Konsumentenmagazin «ABE» beauftragte fünf Tee-Experten mit der Degustation von zehn verschiedene Earl-Greys im Beutel. Der Test erfolgte blind, die Experten wussten also nicht, welchen Tee sie gerade kosteten. Vorab wurden die Beuteltees genau drei Minuten mit hundert Grad heissem Wasser aufgebrüht.

Ein guter Earl Grey schmeckt nicht zu stark nach Bergamotte, ist nicht zu sauer oder zu herb. Und man sollte den Schwarztee gut herausschmecken.
Autor: Florence Hardmeyer Tee-Importeurin

Die Teekenner bewerteten die Test-Tees aufgrund einer Zehnerskala (1 = sehr schlecht / 10 = sehr gut). Im Vordergrund standen die Kriterien Aussehen, Geruch und Geschmack.

Das Resultat ist ernüchternd: Gerade mal ein Tee konnte die Jury überzeugen. Der zweitteuerste im Test, der Earl Grey French Blue, gekauft bei Globus, erreichte eine Punktzahl von 7,1. Die Experten befanden die Farbe als sehr lieblich und den Geschmack als sehr ausgewogen.

Auf dem letzten Platz landete der Bio-Earl-Grey von Lidl. Zitrusbauer Niels Rodin fasst die Jury-Meinung zusammen: «Dieser Tee war gar nicht gut. Er schmeckt etwas verbrannt und ist auf der Zunge schon fast aggressiv.» Lidl schreibt dazu, dieser Tee sei bei Kunden sehr beliebt. Ausserdem handle es sich um ein Produkt, welches mit nachhaltiger Rohware und nach Fairtrade-Anforderungen produziert werde.

Englischer Traditionstee schmeckt der Jury nicht

Nur wenig besser fällt das Ergebnis für den Earl-Grey-Bio von Alnatura aus (gekauft bei Migros). Die Jury vergab 4,6 Punkte. Sie befand diesen Tee als «unangenehm, als aggressiv und kratzig im Hals». Auf Anfrage von «Kassensturz» erklärt Alnatura: «Der Alnatura Earl Grey sowie die einzelnen Zutaten werden regelmässig von Alnatura bzw. seinem Herstellerpartner verkostet, um die sensorische Qualität zu gewährleisten. Dabei werden keine Abweichungen toleriert, wie etwa ein unangenehmer Nachgeschmack.»

Auch die englische Traditionsmarke Twinings errechte nur 4,6 Punkte. Jurorin Elise Naville begründet die niedrige Bewertung so: «Diesen Tee mag ich nicht. Er ist stark und hat einen störenden, leicht modrigen Geschmack.» Twinings schreibt dazu: «Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Es handelt sich hier um einen der meistverkauften Tees in der Schweiz, dies bestätigt uns, dass er geschmacklich durchaus überzeugt.»

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