Tofu gilt als gesund, enthält viel pflanzliches Eiweiss und wenig Fett. In der europäischen Küche wird der Sojaquark in der Regel als Fleischersatz verwendet. Doch in Asien kombiniert man gerne Tofu mit Fleisch oder Fisch im selben Gericht. Selbst roh ist er ein Genuss.
«Kassensturz» kaufte zwölf Tofu nature aus Grossverteilern und Bioläden ein und liess sie von einer Fachjury degustieren. Die Preisunterschiede sind gross, von 44 Rappen bis 2.46 Franken pro 100 Gramm Tofu.
So wurde getestet
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Im Test: 12 Tofu aus Grossverteilern und Bioläden
Die Kriterien: Aussehen, Geruch/Duft, Aroma/Geschmack, Textur/Konsistenz
Die Jury:
Lukas Rösch, Tofu-Hersteller und Gründer von «Ensoy»
Noppa Helbling, Tofuberaterin und ehemalige Tofu-Herstellerin
Reto Frei, Mitgründer und sensorisches Gewissen von Tibits
Evelyne Tanner, Köchin mit medal of excellence cooking, Worldskills
Die Jury degustierte unter Anleitung und Aufsicht des Sensorikers Patrick Zbinden alle zwölf Tofu roh, in gleich grossen Stücken serviert. Der dreistellige, zufällig generierte Zahlencode und die variierende Reihenfolge sorgten dafür, dass die Jury nicht von der Reihenfolge beeinflusst wurde.
Testsieger Engel in der Schweiz hergestellt
Beim Testsieger ist sich die Jury einig: Der Tofu nature der Aargauer Genossenschaft Engel überzeugt im Geschmack, im Geruch und in der Konsistenz und schwingt mit «guter» Gesamtnote 4,9 obenaus. Er wird in der Schweiz aus italienischen Bohnen hergestellt.
Hilcona aus Schweizer Soja
Der zweitplatzierte Tofu Natur Bio von Hilcona mit der Gesamtnote 4,7 schneidet bei den Kriterien Aussehen und Geruch sogar gut ab. Er ist gemäss Deklaration in der Schweiz aus Schweizer Bohnen hergestellt.
Was ist Tofu?
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Tofu ist ein aus Sojamilch hergestellter Sojabohnen-Quark, der meist in eine viereckige Form gepresst verkauft wird. Er enthält in der Regel um die 15 Prozent Eiweiss, wenig Fett und diverse Nährstoffe, gilt deshalb als gesund. In Asien wird er, je nach Quelle, seit über ein- bzw. zweitausend Jahren als Grundnahrungsmittel verwendet, oft zusammen mit Fleisch oder Fisch in einem Gericht.
Verlierer Spar Veggie: Sauer, stechend, gummig
Abgeschlagen auf dem letzten Platz landet mit der schlechten Gesamtnote 2,2 der Bio-Tofu Natur aus Österreich von Spar. «Sauer, stechender Geruch, bitter, zäh und gummig» sind nur einige der Kommentare der Jury. Spar ist vom Resultat «überrascht», will es überprüfen und «entsprechende Massnahmen ergreifen»
Lidl ungenügend wegen Textur und Geschmack
Als «ungenügend» bewertet sie den Nature Bio Tofu von Lidl mit der Gesamtnote 3,8. Er gehört zu den günstigen Produkten im Test und kostet 60 Rappen pro 100 Gramm. Optisch schneidet er mit der Note 5,3 zwar am besten ab, ist aber «ungenügend» bei Textur und Geschmack. Lidl ist erstaunt, da Vemondo-Tofu «bei den Kundinnen und Kunden beliebt» sei, wird «die Ergebnisse aber mit dem Lieferanten besprechen».
Nur drei Zutaten
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Drei Zutaten reichen zur Herstellung eines Tofus: Sojabohnen, Wasser und ein Gerinnungsmittel – traditionell das japanische Bittersalz Nigari. Als Alternative werden auch Magnesiumchlorid, Calciumchlorid und Calciumsulfat für die Gerinnung eingesetzt. Manche Hersteller fügen dem Tofu Salz zu. Dies ist umstritten, da viele Tofu-Fans den fast neutralen Geschmack schätzen, besonders beim Zubereiten süsser Speisen.
Aus der Schweiz: Denner, Prix Garantie, Karma, Manor Bio
Die übrigen acht Tofu liegen in der Bewertung sehr nah zusammen, mit Gesamtnoten zwischen 4,1 und 4,3. Auffallend: In der Schweiz produzierter Tofu kann auch günstig sein. Die Eigenmarke von Denner (58 Rappen) und Prix Garantie (52 Rappen) werden in der Schweiz aus italienischem Soja hergestellt, wie den Verpackungen zu entnehmen ist. Aus Schweizer Soja und in der Schweiz hergestellt sind die teureren Tofu der Coop-Marke Karma (Fr. 1.52/100 g) und «Manor Bio» (Fr. 2.25/100 g). Beide erreichen die Gesamtnote 4,3.
Schweizer Soja: Vom Tierfutter zum Speisesoja
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In der Schweiz wurde Soja lange Zeit nur als Tierfutter angebaut. Bauern schätzen die Sojapflanze in der Fruchtfolge, da sie im Boden Stickstoff anlagert und deshalb keine Stickstoffzugaben in Form von Dünger braucht. Die nach Soja angebaute Pflanze profitiert davon und muss weniger gedüngt werden. Um 1990 hat Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, begonnen, Speisesojasorten zu züchten, die für Schweizer Boden und Klima geeignet sind und geschmacklich den Schweizer Vorlieben gerecht werden. Immer mehr Schweizer Tofu-Herstellerinnen nutzen Schweizer Sojabohnen als Rohstoff.
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