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Kreditkarten-Reiseversicherung: Die Besten im Test machen eine separate Versicherung überflüssig
Aus Kassensturz vom 13.09.2022.
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Kreditkarten-Reiseversicherung Die Besten im Test machen eine separate Versicherung überflüssig

«Kassensturz» hat die Versicherungs-Deckungen von 16 Kreditkarten verglichen. Günstige bieten fast keinen Schutz.

Rundum guten Schutz ohne separate Reiseversicherung. Das versprechen manche Kreditkarten-Anbieter. Die Kreditkarte schütze vor unzähligen Risiken. Doch nicht immer ist klar, was nun wirklich gedeckt ist.

Mehr als 50 Prozent mit Kreditkarte bezahlen

Versicherungs-Expertin Andrea Roth vom VZ Vermögenszentrum hat für «Kassensturz» die Reise-Versicherungsleistungen von 16 Kreditkarten der bekanntesten Anbieter verglichen, von Silber bis Platin. Eine Einschränkung gleich vorweg: Versichert ist nur, wer die Hälfte der Reise oder je nach Anbieter noch mehr mit dieser Kreditkarte bezahlt hat.

«Kassensturz» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Nicht alle Deckungen von Reiserisiken sind gleich relevant. Die wichtigsten sind: Heilungskosten im Ausland, Repatriierungskosten und Annullationskosten. Besonders die ersten beiden können rasch ins Geld gehen. «Wir reden hier schnell mal von mehreren 100'000 Franken», warnt Andrea Roth.

Für den Vergleich hat sie die Risiken «Heilungskosten im Ausland», «Repatriierungskosten», «Annullationskosten», «Such- / Rettungskosten» und «Kosten bei Schäden an Mietwagen» verglichen.

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Andrea Roth, VZ Vermögenszentrum: «Gratiskarten oder günstige Karten bieten oft Leistungen an, die zwar gut tönen, aber nicht relevant sind.»
Aus Kassensturz vom 13.09.2022.
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Nur teure bieten guten Reiseschutz

Die Befunde: Gratis- und relativ günstige Karten bieten kaum einen Versicherungsschutz auf Reisen. Cornèrcard Classic, Postfinance Classic und Credit Suisse CSX Plus, sowie Cembra Mastercard Gold, UBS Classic und die Coop Supercard decken keine der relevanten Risiken ab, sagt die Expertin: «Eine Flugunfallversicherung oder eine Reisegepäckversicherung ist häufig schon in der Hausratversicherung drin.»

Aufgepasst bei Ausschlüssen

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Im Kleingedruckten lauern Fallstricke oder Ausschlüsse.

  • Vorerkrankungen: Die Versicherungs-Expertin rät: «Wenn man unsicher ist, empfehlen wir, beim Arzt eine Bestätigung der Reisefähigkeit einzuholen oder eine Deckungsbestätigung beim Versicherer.»
  • Beschränkung auf eine maximale Reisedauer von 90 Tagen.
  • Keine Deckung von Kindern über 25 bei Bezahlung mit Kreditkarte der Eltern, auch wenn die Kinder noch bei den Eltern wohnen.
  • 50 Prozent oder deutlich mehr der Reisekosten müssen mit der Kreditkarte bezahlt werden, damit eine Deckung besteht.

Eine mässige Risikoabdeckung bieten die Gratiskarten Migros Cumulus und Cembra Certo One, die Karten ZKB Standard Classic sowie Raiffeisen Silber und die relativ teuren Platin-Karten von Postfinance und UBS. Letztere beiden beschränken die Deckung von teuren Risiken wie «Repatriierung» oder «Such- und Rettungskosten» auf Unfälle oder kneifen ganz.

Die besten Kreditkarten im Reiseversicherungs-Vergleich schützen mit hohen Deckungssummen: So sind Annullationskosten mit bis zu 60’000 Franken abgedeckt und Heilungskosten im Ausland mit bis zu 3 Millionen Franken.

Stellungnahme Postfinance

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Postfinance schreibt «Kassensturz» zum mässigen Resultat der Platinum Karte, man verzichte bewusst auf bestimmte Versicherungsleistungen mit der Begründung: «Der Jahrespreis der Postfinance Visa Platinum Card ist im Vergleich zu Platinum-Karten von Mitbewerbern deutlich günstiger.»

Eine gute Abdeckung bieten die Kreditkarten Raiffeisen Gold, Cornèrcard Platinum, ZKB Platinum und Credit Suisse CSX Platinum – mit entsprechend hohen Jahresgebühren. Sie decken alle wichtigen Reiserisiken ab, inklusive Vollkasko für Mietwagen. VZ-Expertin Roth schätzt die Leistungen dieser Karten als sehr gut ein: : «Je nachdem kann man auf eine separate Reiseversicherung verzichten.»

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Studiogespräch mit Versicherungs-Experte Stefan Thurnherr vom VZ Vermögenszentrum
Aus Kassensturz vom 13.09.2022.
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Präzisierung: Rega-Gönnerschaft ist keine Reiseversicherung

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Im Studiogespräch zu Reiseversicherungen hat sich eine Ungenauigkeit eingeschlichen. So könnte man die Aussage des Experten missverstehen und meinen, eine Gönnerschaft bei der Rega komme dem Abschluss einer Reiseversicherung gleich. Auf der Rega-Homepage steht:
«Die Rega kann gemäss den Gönnerbestimmungen die Kosten für den Einsatz erlassen, falls die Versicherung nicht oder nur teilweise dafür aufkommen muss.»
Gönner können sich also nicht darauf verlassen, dass sie für einen Rega-Einsatz nicht selber bezahlen müssen. Kurz: Um eine gute Reiseversicherung kommt man nicht herum.

Kassensturz, 13.09.22, 21:05 Uhr

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