Zehn der meistverkauften Stabmixer mixten, quirlten und emulgierten um den «Kassensturz»-Testsieg: fünf in der Kategorie der einfachen Modelle, mit nur einem Stabmixerfuss, und fünf in der Kategorie mit diversen Aufsätzen. Das günstigste Gerät kostet 14.30 Franken, das teuerste 199 Franken. Vier Geräte sind «gut», vier aber auch «ungenügend».
Die Testsieger sind:
- Einfache Modelle: Bosch MSM 24100 mit Note 5,3 (eingekauft für 49.30 Franken bei Fust).
-
Bild 1 von 3. Das Boschgerät erreichte mit Abstand die beste Note unter seinesgleichen. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 3. Für das Produkt aus dem Interdiscount gab es ein «Genügend». Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 3. Diese drei einfachen Modell bestanden den Test nicht. Bildquelle: SRF.
- Modelle mit Zubehör: Philips Avance Collection Pro Mix mit Note 5,4 (eingekauft für 99.80 Franken bei M-Electronics).
-
Bild 1 von 2. Das Schweizer Produkt Bamix landete im Mittelfeld. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 2. Der Verlierer unter den Mixern mit Zubehör überlebte den Langzeittest nicht. Bildquelle: SRF.
Bedienungszeiten falsch angegeben
Die Testerinnen mixten unter Laborbedingungen mit allen Pürierstäben vier Gerichte: eine Gemüsesuppe, einen Smoothie mit gefrorenen Früchten, einen Smoothie mit Spinat und eine frische Mayonnaise aus Eigelb, Öl und Senf.
Während die zwei Testsieger von Bosch und Philips alle Gerichte schön sämig, fein und gleichmässig zubereiteten, bestanden drei Geräte nicht einmal den Suppentest: die Stabmixer von Primotecq, Koenig und Satrap.
Zum Verhängnis wurde ihnen unter anderem die vom Hersteller angegebene maximale Laufzeit. An diese Empfehlungen hielt sich das Labor. Maximal 15 respektive 30 Sekunden dürfe man die Mixer am Stück benutzen, dann müsse man pausieren. In dieser Zeitspanne gelingen nicht viele Gerichte. Im Falle des Primotecq unterscheiden sich zudem die Angaben auf dem Gerät und in der Bedienungsanleitung. Laut Coop handelt es sich bei der Zeitangabe des Satrap-Stabmixers «um einen Fehler», Koenig schreibt, die Dauer sein «unglücklich» formuliert.
-
Bild 1 von 7. In dieser ehemaligen Textilfabrik im Thurgauischen Mettlen werden die Stabmixer seit 1960 produziert. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 2 von 7. In den Stabmixern von Bamix steckt seit jeher viel Handarbeit. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 3 von 7. Bamix war damals wie heute ein bedeutender Arbeitgeber für die Region. Heute arbeiten 60 Mitarbeiter dort. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 4 von 7. In Deutschland wurde der Mixer während den 50er-Jahren als «Zauberstab für die Hausfrau» vermarktet. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 5 von 7. Den auch die damalige Miss Bayern an Publikumsmessen gerne präsentierte. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 6 von 7. Trotz technischer Weiterentwicklung hat der moderne Bamix immer noch grosse Ähnlichkeit mit seinem Vorgänger aus den 50er-Jahren. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 7 von 7. Auch das Werkgebäude in Mettlen wurde mit den Jahren erweitert. Bildquelle: ZVG.
Zerkleinern und Hacken
Mit den fünf Modellen mit Aufsätzen zerkleinerten die Testerinnen zusätzlich Nüsse und Petersilie. Die Nüsse nur grob gehackt haben die Modelle von Braun und Mio Star. Der Bamix scheiterte gleicht dreimal: An der Petersilie, an den gefrorenen Fruchtstücken und bei der Mayonnaise. Laut Hersteller hätte man für Mayonnaise einen schmalen Becher benutzen sollen, der aber nicht mitgeliefert wird.
Im Test wurden alle Speisen mit dem gleichen Standardbecher zubereitet. Die Testleiterin wiederholte den Test mit einem schmalen Becher, um diese Aussage von Bamix zu überprüfen. Resultat: Die Mayo gelingt. Bamix, das teuerste Modell im Test, schlug dafür den stabilsten Rahm. Der Rahm wurde mit Mio Star nicht fest. Weil ein Aufsatz für diese Nutzung fehlt, hat «Kassensturz» diesen Punkt neutral bewertet.
Game over im Ausdauertest
Ein letztes wichtiges Bewertungskriterium im Test war die Langlebigkeit. Im Dauerlauftest kam jeder Stabmixer 100 Mal eine Minute zum Einsatz. Mancher Motor wurde bei dieser Belastung zu heiss. Überfordert von diesem Test war der Mio-Star-Mixer: Beim 32. Zyklus begann er zu rauchen. Der Ausfall nach nur einem Drittel der Testdauer führte zur Abwertung. Der Mixer von Intertronic erhitzte sich auf über 68 Grad, und beim Primotecq lösten sich Partikel des Motors und Kunststoffteile.