Mähroboter sind weit verbreitet. Baumärkte und Gartencenter bieten verschiedene Modelle ab 1000 Franken an. «Kassensturz» hat zusammen mit der Zeitschrift «Haus und Garten» die meistverkauften Geräte im Fachlabor IPI in Stuttgart testen lassen. Die Tester wollten wissen, wie gut die Mähroboter mit Hindernissen umgehen können, wie einfach die Mäher in Einrichtung und Handhabung sind und wie laut sie sind. Und vor allem: Wie gründlich decken sie die Rasenfläche ab?
«Mähroboter gehen raffiniert vor», sagt Prüfingenieur Swen Richert. «Manche Geräte fahren wild durch den Garten hin und her, fahren eine gewisse Strecke, halten an, drehen sich, fahren in eine andere Richtung. Irgendwann, nach einer gewissen Zeit, sind sie über sämtliche Stellen gefahren.»
Eigentlich sind sie fahrende Computer, ausgerüstet mit Rasensensoren, Sturz-Sensoren, Regensensoren, ja sogar Diebstahl-Sensoren. Sie schneiden nur die Spitzen der Grashalme und düngen so beim Mähen den Rasen.
Handlichstes Modell mit Tücken
Das Modell Blitz 2.0 von Wiper erledigt diesen Job mässig zufriedenstellend: Das handlichste Gerät im Test erkennt zwar die Rasenränder, lässt aber im ersten Arbeitsgang wesentliche Teile der Testfläche ungemäht. Zudem: die Schnittkanten der Grashalme sind beim Wiper nicht glatt, sondern ausgefranst.
Blitz 2.0 von Wiper erreichte deshalb mit der Note 3,9 knapp ein «ungenügend». Das Gerät kostet im Fachhandel 1749 Franken.
Die Firma Hostettler Motoren AG, Importeurin des Wiper, schreibt dazu, dass dieses Modell die Testfläche problemlos komplett mähen müsste und vermutet einen Batteriedefekt am Testgerät.
Einmalige Vorarbeiten
Blitz 2.0 ist das einzige Gerät im Test, welches «plug and play» funktioniert. Alle andern Geräte im Test brauchen mehr oder weniger aufwändige Vorarbeiten: Die Rasenränder müssen mit einem Begrenzungsdraht abgesteckt werden. Besonders kritisch ist: Nur bei einer sauber angeschlossenen Basis-Station findet sich der Mäher im Garten zurecht und kann sich selbständig wieder aufladen. Roboter-Mäher sind vielfältig programmierbar: Arbeits- und Ruhezeiten, aber auch Wartezeiten nach einem Regenguss können vorgegeben werden.
Mit der Note 4,8 erhielt das Modell Indego von Bosch ein gutes Gesamt-Urteil. Dieser Mäher ist mit 1999 Franken der teuerste im Test. Als einziges Testmodell vermisst dieses den Garten und geht dann zügig Zeile für Zeile vor. Abzüge gab es für ausgefranste Schnittkanten.
Ebenfalls «gut» schnitten die Geräte Robomow MC500 (1490 Franken) und Landroid M WG794E (999 Franken) ab. Beide erreichten sehr gute Noten beim Mähen und erhielten die Schlussnote 5,4.
Erfreuliche Testergebnisse
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Die Befunde der Lärmmessung sind grösstenteils erfreulich: Die leisesten Geräte im Test sind im Betrieb kaum mehr störend. Nur Blitz 2.0 ist deutlich lauter als die getestete Konkurrenz.
Auch bei der Sicherheit bekommen die Mäh-Roboter gute Noten: Alle Geräte im Test bremsen die Messer schnell, wenn das Gerät angehoben wird oder kippt. Bei früheren Tests war dies jeweils ein Schwachpunkt von Mährobotern.
Im Labor bewerteten die Experten auch die Handhabung der Geräte. Geprüft wurde, wie einfach sich die Schnitthöhe verstellen lässt. Danach mussten die Mäher eine Steigung von 20 Grad erklimmen. Auch hier: Kein einziger Testkandidat fiel durch. Solange keine extremen Böschungen oder Steigungen vorhanden sind, reichen die getesteten Mähroboter für gängige Gärten aus.
Mit «sehr gut» abgeschnitten haben der Mähroboter Automower 305 von Husqvarna, erhältlich für 1675 Franken und das 1590 Franken teure Gerät von Gardena. Unter der Haube des Gardena-Geräts steckt die gleiche Technik wie beim Husqvarna-Model. Beide erreichten Bestnoten bei Flächenabdeckung und Schnittbild.