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Speed-E-Bikes im Test Nicht jedes schnelle E-Bike eignet sich für Bergfahrten

Fast alle Modelle im Kassensturz-Test sind gut. Kritik gibt es beim Handling oder bei der Beleuchtung.

Ob unbequeme Handgriffe, ungefederte Sattelstützen oder ein ruppiger Motor: Beim umfassenden Test von schnellen E-Bikes – auch S-Pedelecs genannt – kommt auch das kleinste Detail zum Vorschein. 9 vielverkaufte schnelle E-Bikes, die bis 45 Kilometer pro Stunde unterstützen – hat «Kassensturz» zusammen mit dem TCS und dem «Velojournal» getestet.

Testtabelle

Fast alle gut

Die E-Bikes im Test kosten zwischen 4700 und 8000 Franken und sind im Fachhandel erhältlich. Alle sind ausgestattet mit Schutzblech, Gepäckträger, Ständer und Licht. Sieben verfügen über einen Mittel- und zwei über einen Heckmotor. 

Erfreulich: Die meisten Speed-E-Bikes im Test sind gut. Vor allem die Antriebssysteme, Fahreigenschaften und die Qualität überzeugen. Nur bei der Beleuchtung hat ein E-Bike eine ungenügende Note erhalten.

Resultate im Überblick

Zu kurzes Schutzblech

Überzeugend im Test ist bei allen E-Bikes die Qualität, also wie die Bikes gebaut wurden. Nur einige Details könnte man besser machen, sagt Marius Graber, Technik-Redaktor vom «Velojournal»: «Zum Beispiel die Länge der Schutzbleche vorne. Diese sind oft zu kurz, sodass man nur schon bei einer nassen Fahrbahn völlig nasse Füsse bekommt.»

Stellungnahmen

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Der Hersteller des Modells (X-Speed Swiss) von Klever, das einzige genügende Produkt im Test, schreibt: «Beim Kauf eines E-Bikes ist es immer entscheidend, vorher abzuwägen, für welches Gelände es vor allem eingesetzt wird. Der Heckmotor spielt seine Stärken vor allem im flachen Terrain aus. Für längere und steilere Aufstiege ist der Heckmotor eher weniger geeignet.»

Der Hersteller von IBEX, Komenda AG, sagt zur ungenügenden Note bei der Beleuchtung: Diese sei die Basisausrüstung, sie würden auch andere Beleuchtungen anbieten. Das Modell eComfort Neo+ von IBEX hat im Test insgesamt mit einem gut abgeschnitten.

Das beste Gesamtresultat mit 70 von 100 Punkten holt sich das E-Bike «Charger3 Mixte» von Riese & Müller. TCS-Projektleiter Stefan Eichenberger: «Es hat gute Bremsen, eine gute Beleuchtung, aber auch einen hohen Fahrkomfort mit gefederten Sattelstützen und sehr breiten Reifen.»

«Kassensturz» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Bestes Preis-Leistungsverhältnis

Das beste Preis-Leistungsverhältnis erreicht das Modell «Kathmandu 45 625 Wh Herren» von Cube. Mit 4699 Franken ist es das günstigste Produkt im Test und erzielt mit 63 von 100 Punkten ein gutes Gesamtresultat.

Die Reichweite beurteilt das Testteam auf dem Prüfstand und in der Praxis. Bei maximaler Motorenunterstützung fahren die E-Bikes im Test zwischen 38 und 54 Kilometer weit. Die grösste Reichweite schafft das Modell von Stromer. Mit 8022 Franken ist es aber auch das teuerste Speed-E-Bike im Test.

So wurde getestet

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Testkriterien:

  • Wie stark ist das Antriebssystem, wie lange reicht der Akku?
  • Wurde das Bike qualitativ hochwertig gebaut?
  • Ist es angenehm zu fahren und leicht zu bedienen?
  • Wie gut funktionieren die Bremsen?
  • Ist die Beleuchtung stark genug?

    Das Gesamtergebnis setzt sich zusammen aus :
  • einem Praxistest mit acht Teilnehmenden
  • einer technischen Analyse im so genannten Prüfstand der Hochschule Luzern
  • einer qualitativen Bewertung der verbauten Komponenten.

Schwieriges Handling

Das einzige Produkt im Test, das nur mit einem genügend abgeschnitten hat, ist das Modell «X-Speed Swiss 850 Wh» von Klever. Abzüge gibt es, weil der Motor nach dem Tretunterbruch nachschiebt oder das Handling bei der Akku-Demontage schwierig ist.

Eine gute Gesamtbewertung erzielt im Test das «eComfort Neo+» von Ibex. In einem Bereich allerdings gibt es eine ungenügende Note, so TCS-Projektleiter Stefan Eichenberger: «Dieses Modell hat ein relativ schwaches Licht, mit dem ich nicht gerne in der Nacht durch den dunklen Wald fahren würde.»   

Tipps:

Heckmotor am Hang schwach

Im Praxistest besonders aufgefallen: Beim Anfahren am Berg unterstützen die verschiedenen Motortypen unterschiedlich gut. TCS-Projektleiter Stefan Eichenberger: «Gerade in steilen Hängen sind Heckmotoren weniger stark als die Bikes mit Mittelmotor. Das heisst, wenn jemand das E-Bike mit einem Anhänger im steilen Gelände nutzen will, ist man mit einem Mittelmotor besser bedient.»

Verkehrsregeln für schnelle E-Bikes

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Die Motoren der schnellen E-Bikes unterstützen bis zu 45 Kilometer pro Stunde. Sie eignen sich vor allem ausserorts. Wer so zügig unterwegs ist, muss gerüstet sein: Nummernschild, Helm und Fahrausweis sind zwingend. Zudem: Für schnelle E-Bikes gelten strengere Verkehrsregeln als für Velos.

Interessante Links:

Neues Gesetz ab 1. April 2022:

Alle E-Bikes müssen auch am Tag mit Licht fahren.
Und: Ab 1. April 2024 gibt es eine Tachopflicht für schnelle E-Bikes. Mehr dazu vom Bundesamt für Strassen Astra

Kassensturz, 29.03.22, 21:05 Uhr

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