Eine Tageswanderung, ein Ausflug mit den Kindern in den Zoo oder in die Badi: Ein Tagesrucksack ist für viele Aktivitäten ein praktischer Begleiter. Grund genug für «Kassensturz» und «Saldo», acht vielverkaufte Rucksäcke im Labor und in der Praxis zu testen.
Eingekauft hat «Kassensturz» die Tagesrucksäcke bei den grossen Sportketten, aber auch im Fach- und Onlinehandel. Sie haben ein Volumen von 22 bis 30 Liter. Kostenpunkt: zwischen 39 und 179 Franken.
Testprodukte halten viel aus
Erfreulich: Alle Modelle im Test sind extrem robust: Das Prüflabor riss und zerrte am Stoff, an Reissverschlüssen, Henkeln und Traggurten mit steigender Belastung, bis das Material kaputtging. In einigen Fällen wurde der Test abgebrochen, weil das Material enorm hohen Kräften standhielt.
Im Tragekomfort ist ein Modell in vielen Kriterien ein Tick besser als die Konkurrenz: Es ist Vaude Brenta 25 Liter. Der Testsieger für 129 Franken lässt sich gut einstellen, er ist angenehm zu tragen und verrutscht nicht. Nur bei der Lüftung am Rücken gibt es bessere Modelle.
Dank einer ausgeklügelten Wabenstruktur schwitzten die Testpersonen mit Osprey Talon (129 Franken) am Rücken am wenigsten. Die mässige Regendichtigkeit ist verantwortlich, dass er trotz «gutem» Gesamturteil in der hinteren Hälfte landet. Das gleiche gilt für Jack Wolfskin Moab Jam (129 Franken). Er war gut im Regentest, in den verschiedenen Kriterien zum Tragekomfort (Passform, Gewichtsverteilung) kassierte er aber mässige Noten.
Preis-Leistungs-Sieger gibt es für knapp 40 Franken
Zurück zu den besten Rucksäcken im Test: Deuter Zugspitze ist wie der Testsieger Vaude ein tadelloses Modell. Mit den «guten» Noten 5,1 und 5,0 folgen die zwei Preis-Leistungs-Sieger im Test: Wildspitz 25 der SportXX-Eigenmarke Trevolution und MH 100 30 Liter der Decathon-Eigenmarke Quechua. Beide kosten nur knapp 40 Franken.
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Zugspitze ist auch ohne Schutzhülle regenbeständig, am ehesten gibt es Abstriche beim Beladen und Entladen des Rucksacks. Quechua überzeugt beim Tragkomfort, ist aber eines der schlechtesten Modelle beim Beregnungstest.
Als Allzweck-Rucksack nicht zu empfehlen ist Mammut Nirvana Ride. Mammut schreibt «Kassensturz» zu den bescheidenen Resultaten denn auch, es handle sich um einen Ski- und Snowboard-Rucksack, obwohl er «Kassensturz» im Laden als normaler Tagesrucksack verkauft wurde.
Die Modelle, die Mammut zum Wandern empfähle, hätten einen belüfteten Rücken und seien besser gegen Regen geschützt. Das erklärt die Defizite bei den Kriterien Tragekomfort und bei der Wasserdichtigkeit.
Der zweite Rucksack, der nicht überzeugt, ist 46 Nord Terrano 30. Der Rucksack ist nur knapp genügend beim Tragekomfort und bei der Handhabung. Ochsner-Sport hat auf eine Stellungnahme verzichtet.