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Gut und erst noch günstig: Thermosflaschen im Test
Aus Kassensturz vom 11.09.2018.
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Haushaltsgeräte Thermosflaschen im Test: Gut und erst noch günstig

Schon für zehn Franken bekommt man heute eine Edelstahl-Thermosflasche. «Kassensturz» liess zehn Thermosflaschen testen: auf Warmhaltevermögen, Dichtigkeit, Handhabung und Robustheit. Nur ein Modell ist «ungenügend», drei sind sogar «sehr gut».

Der Tee sollte heiss bleiben – und der Rucksack möglichst trocken. Das sind kurz zusammengefasst die beiden wichtigsten Kriterien für Thermosflaschen auf einer Wanderung.

«Kassensturz» und «Saldo» liessen in einem Labor zehn Modelle auf diese beiden Kriterien testen. Weiter testeten die Prüfer auf Handhabung und Robustheit.

Testsieger: Ikea

Das Resultat erfreut: Auch für wenig Geld gibt es bereits eine «sehr gute» Thermosflasche. Testsieger ist Volym von Ikea, mit 9.95 Franken die zweitgünstigste Flasche im Test. Beim Warmhaltevermögen überzeugt sie vollends: Das eingefüllte 95 Grad Celsius heisse Wasser ist nach sechs Stunden noch 86 Grad, nach 24 Stunden noch 64 Grad heiss.

Testtabelle

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Hier geht es zu den detaillierten Testresultaten.

Doppelwandiger Edelstahl

Die Flasche der Migros-Marke Cucina & Tavola konnte bei der Wärmeisolation ebenfalls mit der Höchstnote glänzen. Die einzige Flasche, die hier nicht mithalten konnte, war die Flasche von Landi.

Die heutzutage gängigsten Modelle bestehen aus doppelwandigem Edelstahl. Das Vakuum zwischen den Wänden verhindert den Wärmeaustausch. Die Behälter sind bruchsicherer als ältere Modelle mit einer Glas-Innenwand.

So wurde getestet

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Die SLG Prüf- und Zertifizierungs-GmbH In Hartmannsdorf (D) prüfte für «Kassensturz» und «Saldo» nach folgenden Kriterien:

  • Warmhaltevermögen: Die Flaschen wurden 5 Minuten vorgewärmt. Dann füllten die Tester sie mit 95 Grad Celsius heissem Wasser. Nach 6 und nach 24 Stunden massen die Tester die Temperatur. In der zweiten Prüfung wurden die Flaschen mit 80 Grad Celsius heissem Wasser gefüllt. Nach 3 und nach 6 Stunden gossen die Tester je einen Deziliter ab und verschlossen die Flaschen wieder. Nach 24 Stunden wurde abermals ein Deziliter ausgegossen und die Temperatur der Flüssigkeit im Becher ermittelt.
  • Dichtigkeit: Die Flaschen wurden im Neuzustand mit Wasser gefüllt und auf den Kopf gestellt. Dann schauten die Experten, ob Wasser austrat. Den gleichen Test wiederholten die Prüfer nach einer Belastungsprüfung. Dabei wurde der Deckel 150 und der Ausgiessverschluss 300 Mal auf- und zugeschraubt.
  • Handhabung: Wie griffig ist die Thermosflasche? Wie einfach lässt sie sich öffnen, schliessen, füllen und entleeren? Wie kipp- und rutschfest sind die Produkte? Ist eine Handreinigung möglich?
  • Robustheit: Die Experten prüften auf saubere Verarbeitung und checkten den Zustand von Deckel und Ausgiessverschluss nach der Belastungsprüfung. Dann wurden die vollen Flaschen drei Mal aus 80 Zentimeter Höhe auf einen harten Boden fallen gelassen. Die anschliessende Kontrolle zeigte, ob Wasser ausläuft und Schäden vorhanden sind. Zudem wurde die Spülmaschinenfähigkeit geprüft: Jede Flasche wurde 25 Mal, bei 55 Grad Celsius, im Geschirrspüler gewaschen und der Zustand danach benotet.

Nicht ganz dicht

Die meisten der getesteten Flaschen können auch beim Kriterium Dichtigkeit überzeugen. Ausnahme: Die Isolierflasche der Marke Tatonka.

Bei beiden getesteten Tatonka-Flaschen wurde im Test nach kurzer Zeit der Verschluss herausgedrückt, das Wasser spritze in einem Schwall heraus. Während einer Wanderung fatal: Der Rucksack wäre komplett nass. Beim Cucina & Tavola-Modell trat ebenfalls Wasser aus, allerdings nur bei einer von drei Flaschen.

Service:

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Welche Flasche ist die richtige für mich? Wie bekämpft man schlechte Gerüche? Und wie wird die Thermosflasche richtig sauber? Hier gibt's Tipps.

Kleinere Mängel

Beim Kriterium Handhabung fielen den Testern folgende Mängel auf:

  • Die Sigg-Flasche hat eine sehr schmale Öffnung. Man sieht kaum, wann sie voll ist. Zudem sollte man beim Ausgiessen vorsichtig sein: Schraubt man den Verschluss zu weit auf, kann er sich lösen. Schraubt man zu wenig weit auf, fliesst der Inhalt bloss tropfenweise. Dieselbe Schwachstelle hat die Flasche von Ikea.
  • Beim Modell von Primus läuft die Flüssigkeit in einem unruhigen Strahl aus.
  • Bei der Flasche von Tatonka kann der Verschluss überdrehen. Das hat zur Folge, dass er beim Schliessen statt satt zu sitzen wieder lockerer werden kann.
  • Die Landi-Flasche gerät bei glatter Oberfläche schnell ins Rutschen.
  • Die Handreinigung der Emsa-Flasche kann sich schwierig gestalten, da es am Verschluss einige unzugängliche Stellen gibt. Das gilt auch für die Modelle von Landi, Cucina & Tavola und Trevolution.

Mit einem Falltest aus 80 Zentimeter Höhe überprüfte das Labor, wie gut die Flaschen Stürze überstehen. Für Schäden und Flüssigkeitsverluste gab es Abzüge bei den Noten. Grundsätzlich erweist sich keine der getesteten Flaschen als extrem schlagfest: Dellen, Kratzer, abgebrochenen Verschlüsse, verzogene oder eingedrückte Böden – die Liste der Mängel ist lang.

Alle Tests

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Alle Tests, Degustationen und Testsieger von «Kassensturz» auf «Tests» oder von A bis Z.

Falltest überstanden

Den Falltest am besten überstanden hat die Hot & Cold-Flasche von Sigg. Positiv: Trotz Schäden litt die Dichtigkeit bei vielen Flaschen nicht. Einzig bei den Modellen von Coop, Trevolution und Landi traten nach dem Falltest ein paar Tropfen aus.

Weniger Platz wie angeschrieben

Zum Schluss noch dies: Das Fassungsvermögen der Flaschen ist vielfach kleiner als vom Hersteller angegeben. Am grössten ist die Abweichung bei Tatonka: 0,67 Liter gegenüber angegeben 0,75 Liter – 11 Prozent Differenz. Einzig das Modell von Cucina & Tavola von Migros fasst etwas mehr.

Stellungnahmen

Coop und Ikea schreiben, sie würden die Ergebnisse der Falltests überprüfen. Landi teilt mit, dass das Test-Modell noch dieses Jahr durch ein neues Produkt mit besserem Warmhaltevermögen ausgetauscht werde. Schlusslicht Tatonka schreibt lediglich, dass man sich der Sache annehmen und um eine Verbesserung bemühen werde.

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