Fett, Öl, Reinigungsmittel: Was bei der Autowäsche zusammenkommt, gehört nicht in Bäche, Flüsse und Seen. Das sagt das Gesetz.
Bei der Autowäsche daheim können Schadstoffe aber direkt in Gewässern landen. In vielen Gemeinden gelangt das Wasser, das über die Strassenschächte gesammelt wird, nämlich nicht in die Kläranlage.
Wer sein Auto auf dem Vorplatz waschen will, sollte sich deshalb vorher bei der Gemeinde erkundigen, wohin sein Schmutzwasser fliesst. Zu überlegen ist auch, ob das Wasser bei der Autowäsche versickern kann und so das Grundwasser gefährdet.
Bei Verschmutzung haftet Verursacher
«Schadstoffe gefährden die Tier- und Pflanzenwelt», sagt Reto Baumann, Umweltspezialist beim Amt für Umwelt und Energie des Kantons St. Gallen. Kommt es zu einer Gewässerverschmutzung, haftet der Verursacher.
«Wer Gesetzesverstösse und Umweltprobleme vermeiden will, wäscht sein Auto am besten in einer öffentlichen Waschanlage», sagt Umweltspezialist Reto Baumann. «Solche Anlagen brauchen eine Bewilligung, sie werden kontrolliert und das Abwasser wird richtig geklärt.»
Umwelt-Tipps für die Autowäsche
Grundsätzlich gilt: Je weniger Mittel man für die Autwäsche einsetzt, desto besser für die Umwelt. Dazu hat der Umweltspezialist Reto Baumann folgende Tipps:
- Hartwachs statt kombinierte Wasch- und Wachsmittel: «Ein Grossteil der kombinierten Mittel gelangt ins Schmutzwasser. Hartwachs hält sehr viel länger und bleibt wirklich an der Karosserie.»
- Bürste und Handarbeit statt Felgen-Spezialreiniger: «Spezialreiniger enthalten zum Teil sehr aggressive Salz- und Phosphorsäuren, die ins Wasser gelangen können.»
- Auto nach Regen waschen: «So ist der Schmutz schön aufgeweicht.»
- Scheiben reinigen: «Um Schmutz und Insekten von der Frontscheibe zu entfernen, kann man über Nacht eine nasse Zeitung auflegen und die Scheibe am Morgen abspülen.»
Autowaschanlagen im Test: Nur zwei glänzten
Waschanlage ist nicht gleich Waschanlage. Ein «Kassensturz»-Test zeigt grosse Unterschiede bei der Waschqualität – und auch beim Preis. Die zweitbeste Anlage war zugleich eine der billigsten. Erfreulich: Kratzer im Lack sind kein Thema. Zum Test-Artikel