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Umweltfreundlicher Konsum So wenig Güsel wie möglich mit der «Zero Waste»-Idee

Die «Zero Waste»-Bewegung stösst auch in der Schweiz auf Zuspruch. Ihr Ziel ist es, Leute dazu zu bewegen, möglichst abfallfrei zu leben. Eine junge Zürcherin wagt einen dreiwöchigen Selbstversuch, «Espresso» hat sie dabei begleitet.

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So wenig Güsel wie möglich mit der «Zero Waste»-Idee
aus Espresso vom 20.06.2017. Bild: key
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 14 Sekunden.

Natalia Nowicka ist keine Ökofundamentalistin. Im Gegenteil: Die 36-jährige Unternehmerin sagt, sie habe sich bis vor kurzem noch gar keine Gedanken über ihren Abfall gemacht. Dann aber habe sie einen Dokumentarfilm gesehen über Menschen, die sich mit neuen Ideen engagieren, um unserem Planeten Sorge zu tragen.

Das habe sie inspiriert, selbst etwas zu tun: «Ich stellte mir Fragen wie: Was sind meine Werte? Wie ist mein Lebensstil? Und wie hängt das mit unserer Abfallproduktion zusammen?»

Natalia suchte kurzerhand über Facebook Gleichgesinnte für die «Smart Waste Challenge». Ihr Ziel: Drei Wochen lang möglichst wenig Abfall zu produzieren. In einer ersten Phase sammelt Natalia ihren gesamten Abfall und erfasst genau, wieviel zusammenkommt: «Mir fiel zum Beispiel auf, wie viele Papiertaschentücher ich täglich verbrauche. Der Berg wurde immer grösser.»

Und indem sie darauf achtete, produzierte Natalia fast automatisch weniger Abfall. So habe sie sich zum Beispiel in einem Restaurant plötzlich bewusst gegen eine zusätzliche Papierserviette entschieden.

Wiederverwertbare Monatsbinden

Schild
Legende: Der erste «Zero Waste»-Laden in der Deutschschweiz beim Zürcher Turbinenplatz. SRF

Nun startet die zweite Phase der «Smart Waste Challenge»: Natalia und ihre Mitstreiterinnen vermeiden wenn irgendwie möglich jeglichen Abfall im Alltag. Dazu kauft Natalia zum Beispiel im Zürcher Laden «Foifi» ein. Das kürzlich eröffnete Geschäft ist der erste «Zero Waste»-Laden in der Deutschschweiz.

Hier gibt es weder Plastiksäckchen noch Kartonverpackungen. Stattdessen bringen die Kundinnen und Kunden ihre eigenen Taschen, Behälter und Flaschen mit, um Frühstücksflocken, Pasta, Gemüse oder Schoggi abzufüllen. Ausserdem gibt es im Laden unverpackte Hygieneartikel wie zum Beispiel wiederverwertbare Monatsbinden zu kaufen.

Das abfallfreie Leben ist immer noch ganz neu für Natalia Nowicka. Aber schon jetzt kann sie sich vorstellen, dass sie künftig nach dem Motto «Zero Waste» lebt: «Wir müssen uns bewusster werden, wie wir mit der Erde umgehen. Ich bin schwanger – ich will, dass dieser Planet noch für ein paar Jahre bestehen bleibt!»

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