Die heissen Galgenbuck, Isla Bella, Chüebalm, Gei, Gabi oder Taubenloch. Das sind nur ein paar Beispiele für Namen von Schweizer Autobahn-Tunneln. Diese Namen basieren auf Flurnamen oder Bergen, durch welche sie führen.
Die Tunnelnamen würden schon ganz früh in der Projektphase festgelegt, sagt Stefan Maurhofer, Präsident der Vereinigung der Tunnelfachleute: «Meist ist es der Name des Berges oder Hügels, den der Tunnel durchquert.»
Als Beispiele nennt Maurhofer den Gotthard, Lötschberg oder Uetlibergtunnel.
Oder es würden auch Flurnamen verwendet, ergänzt Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen Astra gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso»: «Intern haben aber alle Tunnel auch Nummern. Das ist für die Buchhaltung wichtig, weil Tunnel im Unterhalt viel Geld kosten. Wir sprechen aber auch intern vom Gotthard oder vom Belchentunnel und nicht von Nummern.»
Jeder Tunnel heisst anders
Kein Tunnel heisse gleich wie der, das gelte sowohl für Strassen- als auch für Eisenbahn-Tunnel, sagt Stefan Maurhofer. Diese hätten alle einen anderen Namen.
So beispielsweise in der Region Klosters. Dort gebe es den Klosterser Eisenbahn-Tunnel: «Für den Strassentunnel musste man einen neuen Namen finden. Er heisst jetzt Gotschna-Tunnel.»
Es gebe aber auch Tunnel, die unter einer anderen Bezeichnung bekannt geworden seien etwa die Durchmesser-Linie der Zürcher S-Bahn. «Der Tunnel heisst eigentlich Weinberg-Tunnel, weil er unter dem Weinberg durchführt», so Maurhofer