Die Idee entstand im Rahmen des Gemeindejubiläums und vorerst einfach zur Verschönerung des Ortsbilds. Heute ist Eschlikon Pilotgemeinde der Biodiversitätsförderung «Vorteil naturnah» des Kantons Thurgau und gehört mit einem guten Dutzend realisierter Biodiversitätsprojekte zu den naturfreundlichsten Gemeinden der Schweiz.
In Eschlikon werden Rasenflächen in Blumenwiesen umgestaltet, Hecken mit einheimischen Sträuchern gepflanzt und sogenannte Ruderalflächen angelegt, also Flächen, wo der Boden ungenutzt auch einfach brach liegen und sich entwickeln darf. Bereits 13 Biodiversitätsprojekte wurden bislang realisiert. «In Siedlungsgebieten», sagt Eveline Gisel vom Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau, «liegt ein grosses Potenzial für die Artenvielfalt. Eschlikon zeigt, dass die Bedürfnisse der Natur mit den Bedürfnissen der Gemeinde vereinbar sind.»
Für die Gemeinde Eschlikon sind die bislang realisierten 3'250 Quadratmeter Biodiversitätsfläche erst der Anfang. «Unsere Biodiversitätsinitiative kommt in der Bevölkerung sehr gut an», sagt Gemeindepräsident Hans Mäder. «Wir haben für die Förderung der Biodiversität eine Fünfjahresplanung entwickelt mit dem Ziel, jedes Jahr neue Biodiversitätsflächen schaffen.» In Zukunft wird es in der 4'500 EinwohnerInnen zählenden Gemeinde laut dem Gemeindepräsidenten Pflicht, bei Um- und Neubauten die Bedürfnisse der Biodiversität zu berücksichtigen. Das sind gute Nachrichten nicht nur für die Natur, sondern auch die Steuerzahlenden: «Denn mit der naturnahen Gestaltung unserer Gemeindeflächen», sagt Mäder weiter, «fördern wir nicht nur die Natur, sondern sparen auch Unterhaltskosten.»