Ein solcher Artikel zu verschiedenen Naturthemen, erschien während der Corona-Zeit wöchentlich und beinhaltet für jeden Wochentag eine Inspiration für Eltern und ihre Kinder.
1. Vielfältig verwendbares Gänseblümchen
Jedes Kind kennt es: das Gänseblümchen. Es blüht praktisch ganzjährig und ist auf fast jeder Wiese anzutreffen. Mit diesen zierlichen weiss-gelben Blümchen lassen sich mit Kindern hübsche Kränze binden. Pflückt hierfür je nach Kopfumfang eine bestimmte Anzahl an Gänseblümchen. Achtet dabei darauf, dass die Stiele nicht zu kurz sind. Mit dem Fingernagel macht ihr einen Spalt in den Stiel eines ersten Blümchens. Durch dieses Loch zieht ihr anschliessend ein nächstes Gänseblümchen, in dessen Stiel ihr wieder einen Spalt macht. Auch hier kommt ein nächstes Blümchen hindurch. Dies macht ihr so lange weiter, bis die Kette lange genug ist und ihr sie zu einem Kranz zusammenbinden könnt.
Das Praktische: Die Blüten sind auch essbar und beinhalten sogar gesundheitsfördernde Wirkstoffe und Vitamine. Werft sie nach Erstellen der Kränze also nicht weg, sondern verwendet sie bei Bedarf als Garnitur und Dekoration fürs Müesli, Salate oder Suppen. Ä Guete!
2. Auf Schatzsuche gehen
Die Natur hält viele Schätze bereit. Macht euch auf die Suche nach unterschiedlichen Naturmaterialien. Das können beispielsweise Steine, Federn, Tannzapfen, Schneckenhäuser, Moos, Gräser, Rinde, Blätter oder Blüten sein. Sammelt sie in einem Stoffsack oder einem anderen Behälter.
Zuhause könnt ihr versuchen, eure Schätze zu bestimmen, sie in einem Naturtagebuch dokumentieren, sie nach Farben oder Formen zu ordnen und in einer schönen Schachtel aufbewahren.
3. Kunst aus Natur
Die gesammelten Naturmaterialien könnt ihr auch dazu verwenden, um Mandalas zu legen oder sonst wie eure eigene Naturkunst herzustellen.
Fotos eurer Kunstwerke könnt ihr mit Name und Alter auf missionb@srf.ch einschicken. Hier das Naturmandala von Familie Schläpfer.
4. Naturmaterialien ertasten
Eben diese Naturmaterialien könnt ihr auch für ein Tastspiel verwenden. Versteckt die Gegenstände in einem Stoffsack oder unter einem Tuch. Das Kind bekommt einen Gegenstand in die Hand und versucht mit geschlossenen Augen zu ertasten, um welchen seiner Schätze es sich handelt.
Vielleicht könnt ihr euch auch noch an die Farbe des Gegenstandes oder sogar an weitere Informationen, die ihr gemeinsam besprochen habt, erinnern. Selbstverständlich könnt ihr anschliessend auch die Rollen tauschen.
5. Konfitüre aus Löwenzahnblüten
Löwenzahn - der im Volksmund viele Namen hat wie Pusteblume, Söiblume oder Chrottepösche - wächst praktisch überall in Gärten und auf Wiesen. Von der Wurzel, über die Blüte bis zum Stängel ist die ganze Pflanze verwendbar. Mit den Blüten lässt sich aber eine besonders schmackhafte Konfi für kleine und grosse Schleckmäuler herstellen.
1. Sammeln der Blüten – eine mittelgrosse Schüssel voll
Am besten sammelt ihr die Blüten auf einer ungedüngten Wiese, wir haben die Köpfe mit einer Schere abgeschnitten, um nicht allzu klebrige, gelbe Hände zu haben. Wichtig ist, dass die Sonne scheint, dann sind die Köpfe offen. Am wichtigsten ist jedoch, dass ihr pro Fläche nicht allzu viele Blüten pflückt, und so den Insekten genügend Nahrung übriglässt. Und logisch haben wir keine Blüte genommen, die grad von einem Insekt besetzt war.
2. Blüten abzupfen – sinnliche Belohnung
Eine Fleissarbeit, bei der ihr die gelben Blütenblätter vom grünen Kranz befreit. (Achtung Pollenallergiker!) Je mehr Grün, desto bitterer wird die Konfi, je nach Geschmack lohnt es sich also, möglichst alle grünen Blättli zu entfernen. Für die Kinder (und Eltern!) ist es ein wunderbar sinnliches Vergnügen, zum Abschluss die Hände in dieser zarten Blütenwolke zu versenken, bevor ihr die Blüten abwägt und anschliessend mit einem Sieb etwas abspült und «wäscht».
3. Einkochen – dieser Duft!
Bei 100 Gramm Blütenblättern nehmt ihr einen Liter Wasser, 1 Bio-Zitrone, reibt deren Schale hinein, schneidet die Schale separat in das Blütenwasser und gebt die Zitronenscheiben ohne Kerne dazu. Fügt 5 Gewürznelken bei, wer will, kann zusätzlich auch Orangen abreiben und deren geschnittenen Scheiben dazufügen oder 1 Apfel – alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ca. 5 Minuten leicht köcheln und den Sud anschliessend einen Tag lang ohne Deckel im Topf einziehen lassen. Beim Duft dieses Löwenzahngebräus will man gar nichts Anderes mehr tun, als zu schnuppern und zu riechen.
4. Konfi machen – Achtung heiss!
Gläser bereitstellen, heiss ausspülen, den Sud erneut aufkochen, die Zitrus-Schalen und Gewürznelken mit einer Gabel herauspicken, 1 Kilo Gelierzucker beifügen, sprudelnd kochen, gleichzeitig mit dem Pürierstab pürieren. So rasch wie möglich, die Masse in die Marmeladengläser einfüllen, fest verschliessen und diese kopfüber auf einem Küchentuch auskühlen lassen. Im Keller sind die Gläser recht gut haltbar. Noch schöner ist natürlich, mehrere kleine Gläser zu füllen und ein paar davon gleich als Ostergeschenk an Freunde und Familien zu verschenken.
In folgendem Artikel findet ihr unsere Natur-Tipps von letzter Woche zum Thema «Genau hinschauen».