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Phänomen Weisskittel-Bluthochdruck

Erhöhter Blutdruck immer in der Arztpraxis, zuhause Normalwerte: Der Weisskittel-Bluthochdruck betrifft die Hälfte der über 80jährigen. Nicht jeder sollte darum Medikamente schlucken.

Vor allem ältere Patienten erleben es immer wieder: Misst ihnen der Arzt den Blutdruck, steigt der obere systolische Wert in ungesunde Höhen, während zu Hause der Wert ganz normal ist. Neue Daten zeigen nun, dass diese sogenannte Weisskittel-Hypertonie mit dem Alter drastisch ansteigt. In der Normalbevölkerung geht man von 15 Prozent der Patienten aus.

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Weiter verbreitet als angenommen

Für eine neue Studie liessen rund 250 über 80jährige Blutdruck-Patienten eine Langzeit-Blutdruckmessung über sich ergehen. Dabei ermittelt ein Messgerät über 24 Stunden in regelmässigen Abständen automatisch den Blutdruck. Die Auswertung ergab deutlich niedrigere Werte als bei den Praxismessungen. Die Unterschiede betrugen bis zu +36/+12 mmHg. Neu ist das Ausmass: Rund 50 Prozent über 80jährigen waren betroffen.

Bei Bluthochdruckpatienten empfiehlt sich daher immer eine Langzeitmessung und/oder eine regelmässige Selbstmessung, um einen Verlauf über eine längere Periode zu erhalten, bevor Medikamente zum Einsatz kommen.

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