Am 9. November ist es genau 35 Jahre her: Die Mauer, die West- und Ostdeutschland teilte, ist gefallen. 40 Jahre lang war die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ein sozialistischer Staat mit Planwirtschaft.
Viele Menschen sind in dieser Zeit in den Westen geflohen. Deshalb entstand ab 1961 die Berliner Mauer. Sie sollte die Massenflucht stoppen. Erst 1989 ist sie gefallen – und Deutschland war 1990 wieder vereint.
Viele Klischees
Wer heute DDR hört, denkt an viele Klischees: grauer Alltag, Engpässe bei Konsumgütern oder die Überwachung durch die Stasi. Die Reihe «DDR in 10 Minuten» gibt Einblick in den DDR-Alltag. Vom Geld über die Rolle der Frau bis hin zur rebellischen Jugend und dem Umweltschutz.
Der Staat legte Preise fest und bestimmte die Produktion: In der DDR herrschte Planwirtschaft. Die Betriebe gehörten dem Staat und die Bauern mussten ihr Land abgeben.
Das Problem: Viele Produkte des täglichen Bedarfs wie Kaffee oder Bananen waren knapp, die Planwirtschaft ineffizient und bald eine Mangelwirtschaft. Beispielsweise warteten die Menschen in der DDR im Durchschnitt 12 Jahre auf ihr Auto – den Trabant, kurz Trabi genannt.
Allgegenwärtige Überwachung
Das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) überwachte im Geheimen verdächtige Personen. Dazu gehörten alle Gegnerinnen und Gegner der Diktatur. Die Mitarbeitenden und Spitzel der Stasi setzten für die Überwachung Wanzen und Kameras ein, kontrollierten Post und Telefon, befragten die Nachbarn oder durchsuchten Wohnungen. Mit Ende der Diktatur fanden die Bürgerinnen und Bürger Berge an gesammelten Informationen: über 30'000 Video- und Audiodokumente sowie rund 41 Millionen Karteikarten.
«DDR in 10 Minuten» bietet Einblicke in das Leben unter der Herrschaft der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Sie vermittelt ein Verständnis für den Alltag in der DDR. Die Folgen liefern nicht nur Antworten auf häufige Fragen und Klischees, sondern auch eine umfassende Betrachtung der Lebensrealitäten und sozialen Strukturen in der ehemaligen DDR.