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Entscheidungen treffen: fünf Tipps von Psychologin Stephie
Aus We, Myself & Why vom 16.05.2024.
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Die 1:1-Methode Entscheidungen treffen: fünf Tipps einer Psychologin

Ob gross oder klein: Jeden Tag müssen mehrere Entscheidungen getroffen werden. Manchmal vollkommen automatisch und manchmal komplett überfordernd. Die folgenden Methoden der Psychologin können helfen, diese Prozesse zu vereinfachen.

Stephanie Karrer

M.Sc. in angewandter Psychologie

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Stephanie oder Stephie Karrer ist Psychologin und psychosoziale Familienbegleiterin. Sie ist Teil des SRF-Formats von «We, Myself and Why» und tritt regelmässig bei grösseren Fragen als Expertin auf.

Perspektive wechseln

Wenn gewisse Entscheidungen schon seit Ewigkeiten im Kopf herumschwirren, kann es sich lohnen, die Perspektive aktiv zu wechseln, um Abstand zu gewinnen.

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Abstand gewinnen
Aus We, Myself & Why vom 16.05.2024.
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Das macht man am besten, wenn man sich vorstellt, was man einer Freundin oder einem Freund raten würde bei dieser Entscheidung. Um diese Distanz zu verewigen, kann man die Ratschläge aufschreiben und nach ein paar Stunden oder Tagen wieder anschauen.

Frage nach Rat

In einem zweiten Schritt kann man sich auch wirklich den Rat von Freunden holen. Hier geht es nicht nur um ihre Ratschläge – die sind natürlich hilfreich – aber auch um sich selbst. Beim Erzählen der Entscheidung soll man darauf achten, wie man sich fühlt mit den Varianten. Man merkt dabei vielleicht schon, in welche Richtung man tendiert und welche Option man auslässt.

Man kann das Gegenüber auch fragen, wie man wirkt während des Erzählens. Das Gegenüber spürt vielleicht auch, für welche Entscheidungsmöglichkeit man am meisten brennt.

Pro-und-Kontra-Liste

Ja, ein Klassiker – aus guten Gründen. Die positiven Möglichkeiten der Entscheidung schreibt man in der Spalte Pro auf und die Negativen unter Kontra. Beim Aufschreiben merkt man manchmal schon, für welche Seite es leichter fällt, Argumente zu finden. Man kann die einzelnen Argumente mit Punkten bewerten, dass man den unterschiedlichen Wichtigkeiten gerecht wird.

Die 1:1 Methode

Bei dieser Methode stellt man immer zwei verschiedene Varianten gegeneinander. Zum Beispiel: Brille A versus Brille B. Eine Brille fällt raus und die Gewinnerin Brille A ist nun gegen Brille C und dann gegen Brille D.

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Stephanie's Lieblingsmethode
Aus We, Myself & Why vom 16.05.2024.
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Diese Methode kann man zum Beispiel auch für verschiedene Weiterbildungen anwenden.

Das 10-10-10-Modell

Mit dem 10-10-10-Modell überlegt man sich, welche Auswirkung die anstehende Entscheidung auf die nächsten 10 Minuten, die nächsten 10 Monate und die nächsten 10 Jahre hat. Mit diesem Modell schafft man Distanz, und es kann die Schwere der Entscheidung verringern, weil man möglicherweise erkennt, dass der Einfluss der Entscheidung kleiner ist als gedacht.

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Gib bestimmten Entscheidungen mehr Raum
Aus We, Myself & Why vom 16.05.2024.
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Dieses Modell kann aber auch aufzeigen, was man in den nächsten 10 Jahren erreichen möchte und welche Entscheidungsmöglichkeit etwas bewirken könnte. Beide Einsichten können die Entscheidung erleichtern.

SRF zwei, Life @ SRF, 22.7.2024, 18:40 Uhr ; 

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