Man würde nicht erwarten, dass ein amerikanischer Rockstar und ein Schweizer Architekt aus Walenstadt enge Freunde sind. Doch als Gene Simmons 2021 ein Haus kaufte, das Roger Kurath ursprünglich für einen Immobilieninvestor entworfen hatte, nimmt Roger spontan den Hörer in die Hand und ruft Simmons an – ein klassischer Cold Call.
Seither sind die beiden nicht nur gemeinsam in den Ferien gewesen, sondern so gut befreundet, dass Simmons und seine Frau Shannon Tweed dem Team der SRF-Sendung «Ding Dong» kurzerhand die Türen zu ihrem Zuhause öffnen, als Roger anruft und fragt.
Eine schwarze Glas-Villa für maximale Privatsphäre
Gene Simmons, 75, lebt jahrzehntelang den Lifestyle eines Rockstars. 1973 gründet er in New York City zusammen mit Paul Stanley, Peter Criss und Paul Frehley die Rock-’n’-Roll-Band Kiss. Jedes Bandmitglied trägt eine charakteristische Schminkmaske – Simmons verkörpert «The Demon».
Mittlerweile schätzt er vor allem seine Ruhe. In der Villa in den Hügeln von Los Angeles lebt er mit seiner Frau Shannon (67) und ihren fünf Hunden.
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Bild 1 von 15. Privatsphäre pur: Links und rechts keine Nachbarn – so will es Gene Simmons. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 15. Ein kleiner Witz zur Begrüssung. Gene Simmons fragt Moderator Jan Fitze: «Gibt es diese Hose auch für Männer?». Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 15. Simmons verhandelt mit einem seiner fünf Hunde. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 15. Gene Simmons ist Bassist und Sänger der Band – auf dem Foto der Zweite von links. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 15. Das Wohnzimmer. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 15. Seit Jahrzehnten ein Paar: Simmons’ 67-jährige Frau Shannon Tweed. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 15. Minimalismus pur: Das obere Stockwerk der Villa – schlicht und reduziert. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 15. Das Gästezimmer. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 15. Ein Schweizer Badezimmer in Beverly Hills. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 15. Ein Rockstar-Schlafzimmer: Mit diesem Ausblick starten Gene Simmons und Shannon Tweed in den Tag. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 15. Moderatorin Viola Tami entdeckt Shannons Greifzange – und staunt über ihre Handtaschensammlung. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 15. Ungewöhnliche Architektur: Die Dusche steht mitten im Badezimmer. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 15. Erinnerungen an die 80er: Gene Simmons lernte seine Frau Shannon Tweed in der Playboy-Mansion kennen. 1982 wurde sie Playmate des Jahres. Bildquelle: SRF.
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Bild 14 von 15. Eleganz in Schwarz: Der Infinity-Pool der Villa – mit Moderatoren Viola Tami und Jan Fitze, Architekt Roger Kurath und Gene Simmons (v.l.n.r.). Bildquelle: SRF.
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Bild 15 von 15. Der bisher prominenteste Besuch: Die SRF-Sendung «Ding Dong» war noch nie in so prominenter Gesellschaft wie bei Gene Simmons in Beverly Hills. Bildquelle: SRF.
Obwohl das Haus abgeschieden liegt und die Glasfronten mit reflektierender Folie beklebt sind, witzelt Simmons: «Mein Lieblingsort ist das WC.» Dann fügt er hinzu: «Spass beiseite – das Haus ist perfekt gebaut. Niemand kann hier hineinschauen.»
Kurath führt durch die Villa und erklärt: «Everything is swiss in here.» Das zeigt sich auch im Gästebad, dessen grüne Plattenwand an einen Neubau in der Schweiz erinnert. Sogar die riesigen Fensterfronten stammen aus der Schweiz. Die Qualität hat ihren Preis: Laut Architectural Digest zahlte Simmons 11,5 Millionen US-Dollar für die Villa.
Der unscheinbare Architekt für die Stars
Kurath lebt seit 1997 in Los Angeles und hat sich mit seiner Firma Design 21 einen Namen gemacht. Sein Schweizer Know-how, gepaart mit einem Master-Abschluss von der renommierten UCLA, macht ihn für amerikanische Top-Kunden attraktiv.
Dabei wollte Kurath ursprünglich gar nicht in den USA bleiben. Nach dem Studium mietet er für 500 Dollar ein kleines Zimmer in einer unsicheren Gegend von Venice Beach – und kämpft jeden Monat darum, seine Rechnungen zu bezahlen.
Kurath ist überzeugt, dass sein schwieriger Start in Los Angeles ihn geprägt hat. Er habe lernen müssen, sich durchzusetzen, aktiv nach Jobs zu suchen und sich Chancen selbst zu erarbeiten. Weil viele in der Schweiz nicht an ihn geglaubt hätten, sei sein Ehrgeiz umso grösser gewesen.
Millionenprojekte in Malibu
Heute leitet Kurath gleich mehrere Bauprojekte – eines davon: eine Luxusvilla in Malibu. Sie liegt nur 200 Meter von Beyoncés 200-Millionen-Dollar-Anwesen entfernt, das von Star-Architekt Tadao Andō entworfen wurde. Kuraths Villa kostet am Ende 45 Millionen Dollar – einen Käufer gibt es noch nicht. Kurath übernimmt auch den Innenausbau, die Möbelauswahl und das Kunstkonzept.
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Bild 1 von 3. Exklusive Nachbarschaft: Die grosse weisse Villa im unteren linken Drittel gehört Beyoncé und Jay-Z – rechts dahinter entsteht Roger Kuraths neuestes Projekt. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Kuraths Bauprojekt erstreckt sich über ein 29'000 Quadratmeter grosses Grundstück. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Die zukünftige Besitzerin oder der zukünftige Besitzer geniesst nicht nur den Meeresblick, sondern auch die Aussicht auf Tadao Andōs Meisterwerk. Bildquelle: SRF.
Nicht weit entfernt steht eine weitere Villa aus seiner Feder. Für das Haus am Zumirez Drive gewinnt Design 21 2021 den renommierten Gold Nugget Award in der Kategorie «Best Custom Home über 8000 Quadratfuss».
Auch hier setzt Kurath auf Schweizer Lieferanten – ein Qualitätsversprechen, das seine Bauten langlebig und nachhaltig macht. Schauspielerin und Stand-up-Comedian Kathy Griffin lebt nun in dem preisgekrönten Haus.