Der eine hat mit Manchester City in seiner ersten Saison das Triple gewonnen, der andere ist in der NHL bei Nashville seit vielen Jahren eine gestandene Grösse. Am Sonntag waren gleich beide zu Gast im «Sportpanorama»: Manuel Akanji und Roman Josi.
Persönlich getroffen haben sich der Fussballer und der Eishockey-Profi zuvor noch nie. Und viel gemeinsame Zeit blieb dem Verteidiger von Manchester City und dem NHL-Star aus Nashville denn auch nicht. Akanji reiste noch am Sonntagabend zurück auf die Insel, wo am Montag bereits die Vorbereitung auf die neue Saison in der Premier League beginnt.
Doppelt so viele Spiele in der NHL
Während die Offseason in der NHL gut 3 Monate beträgt, dauerte die Sommerpause bei Akanji nur gerade 5 Wochen. Der Winterthurer hat auf dem Weg zum englischen Meistertitel, dem Sieg in der Champions League und im FA Cup 48 Einsätze bestritten. Eine stolze Marke, für den 33-jährigen Josi aber nichts Aussergewöhnliches.
In der NHL stehen in der Regular Season nicht weniger als 82 Spiele auf dem Programm. Dass Fussballer «nur ein Spiel pro Woche haben», wie Josi es formulierte, ist aber nicht das einzige, was der Eishockey-Profi am Fussball-Business beneidet. «Im Fussball ist es etwas einfacher, sich anzuziehen. Das ist im Eishockey schon etwas mühsamer», findet der Nashville-Captain, der im Saisonendspurt heuer aufgrund einer Gehirnerschütterung nicht mittun konnte.
Anders als Akanji, der «sehr lange nicht mehr Schlittschuhlaufen war», verfügt Josi durchaus über gewisse Fussball-Skills. «Wir ‹schutte› immer, bevor wir auf das Eis gehen. Aber wir haben ein paar Amerikaner und Kanadier bei uns und das ist technisch gar nicht gut», sagte der Berner, der bis im Alter von 10 Jahren bei Ostermundigen Fussball spielte.
Noch viele Jahre vor sich
Mit ihren Leistungen und Erfolgen haben in den vergangenen Jahren sowohl Akanji wie auch Josi gezeigt, dass sie in Sachen Profi-Karriere auf die richtige Karte gesetzt haben. Aber hätte es auch einen Plan B gegeben? Während Josi eine KV-Lehre begonnen, aber nicht abgeschlossen hat, hat Akanji diese beendet. Was nach seiner Fussball-Karriere kommt, steht aber in den Sternen.
«Momentan kann ich es mir nicht vorstellen, irgendwann Trainer zu sein. Ich glaube, ich will nichts, was direkt mit Fussball zu tun hat», so der Winterthurer, der am Mittwoch 28 wird. Noch müssen sich weder Akanji noch Josi allzu sehr mit der Zeit nach ihrer Aktivkarriere beschäftigen. Beide haben bei ihren Klubs noch einen Vertrag bis 2027 respektive 2028.