«Ein unglaubliches Gefühl.» Manuel Akanji war nach dem Champions-League-Titel überwältigt und brachte das Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht. Gleich in seiner ersten Saison mit Manchester City gewann der 27-jährige Schweizer das Triple, neben dem Henkelpott holten die «Skyblues» auch den Meister- sowie Cuptitel.
«Ich habe mit meiner Frau und Kollegen nach jedem Titel gesprochen, aber im Hinterkopf war immer, dass es noch nicht fertig ist. Es fehlt noch der Champions-League-Final», sagte Akanji gegenüber Blue. Jetzt ist auch das fertig, auch dieser Meilenstein erreicht, und der Verteidiger zeigte sich «überglücklich».
«Vor einem Jahr hätte ich nie gedacht, dass ich jetzt hier stehen werde. Aber das zeigt, wie schnell es gehen kann», so der Schweizer Überflieger. Letzte Saison noch stand er bei Borussia Dortmund unter Vertrag, spielte bei den Deutschen nach starken Jahren aber keine Rolle mehr. Sein Wechsel auf die Insel, der zunächst überraschend kam, hat sich nun mehr als ausbezahlt.
Bei ManCity ist er in der Abwehr gesetzt, nahm die ganze Saison über eine wichtige Rolle ein, Trainer Pep Guardiola setzte sein ganzes Vertrauen in den Winterthurer. Dieses zahlte Akanji auch im Final von Istanbul zurück. Das entscheidende 1:0 gegen Inter Mailand leitete der 27-Jährige ein, er war es, der den klugen Pass in die Tiefe auf Bernardo Silva spielte. «Ich habe den Raum gesehen», sagte der Schweizer. Die Flanke des Portugiesen wurde von der italienischen Abwehr zurückgeworfen, bevor sie von Rodri verwertet wurde.
Auf den Spuren von Chapuisat
«In der ersten Halbzeit war es schwierig zu spielen, in der zweiten Hälfte ging es besser. Ich denke, wir sind verdient in Führung gegangen. Am Ende hat es aber auch etwas Glück gebraucht, es war eine Kampfleistung», so Akanji.
Der Verteidiger ist nach Stéphane Chapuisat (Borussia Dortmund 1997), Ciriaco Sforza (Bayern München 2001), Ivan Rakitic (Barcelona 2015) und Xherdan Shaqiri (Bayern München 2013, Liverpool 2019) insgesamt der fünfte Schweizer, der den «Henkelpott» in die Höhe stemmen durfte.
Er ist aber erst der dritte, der beim Triumph eine derart wichtige Rolle spielte und im Final überhaupt zum Einsatz kam. Sowohl Sforza als auch Shaqiri hatten in den entscheidenden Spielen meistens zuschauen müssen. Nur Chapuisat, Rakitic und neu eben Akanji dürfen sich damit rühmen, einen Löwenanteil zum Gewinn des wichtigsten aller Klub-Titel geleistet zu haben.