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Champions Hockey League Macht es der ZSC wie vor 16 Jahren gegen Metallurg Magnitogorsk?

2009 verblüfften die ZSC Lions mit dem Gewinn der Champions Hockey League. Damalige Protagonisten blicken zurück.

«Ich glaube, man hat nicht damit gerechnet, dass wir bis in den Final kommen», so Adrian Wichser zur Tatsache, dass die ZSC Lions 2009 für das Endspiel der Champions Hockey League nach Rapperswil-Jona ausweichen mussten. Dies, weil das heimische Hallenstadion bereits besetzt war.

Die Betreiber des Hallenstadions waren wohl nicht die einzigen, die von den europäischen Erfolgen der Lions überrascht wurden. Der ZSC gewann seine Gruppe mit Slavia Prag (CZE) und Linköping (SWE) souverän und qualifizierte sich für die Halbfinals. Dort schaltete der damalige (und aktuelle) Schweizer Meister die Espoo Blues aus Finnland mit einem Gesamtskore von 10:4 aus.

Von wegen David gegen Goliath

Im Final gegen Metallurg Magnitogorsk wurde der ZSC als klarer Aussenseiter gehandelt. Schliesslich hatte das russische Team im Vorjahr den European Champions Cup, den Vorreiter-Wettbewerb der Champions Hockey League, gewonnen. Zudem galt die russische Superliga als stärkste Meisterschaft nach der NHL.

«Wir haben uns auf einen Match David gegen Goliath eingestellt», erinnert sich Severin Blindenbacher. Der Verteidiger gehörte genau gleich wie Stürmer Wichser sowie Captain Mathias Seger und Goalie Ari Sulander zum damaligen ZSC-Kader. «Wir haben dann im Spiel aber schnell gemerkt, dass für uns etwas drinliegt», so Blindenbacher weiter.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie den diesjährigen Final der Champions Hockey League zwischen den ZSC Lions und dem schwedischen Vertreter Färjestad Karlstad am Dienstag ab 20:00 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Segers schöne Geste

«Wir hatten die Stimmung in Russland mitbekommen. Sie haben uns fast ein wenig belächelt. Das war für uns eine grosse Portion zusätzliche Motivation», blickt Seger zurück. Nach einem 2:2 im Hinspiel in Russland fegten entfesselte Lions Metallurg Magnitogorsk im Rapperswiler «Exil» vor einer elektrisierenden Kulisse gleich mit 5:0 vom Eis und schafften damit die grosse Überraschung.

Sulander hat den 28. Januar 2009 noch in bester Erinnerung. Der finnische Goalie durfte damals die Champions-League-Trophäe als erster in die Höhe stemmen: «Das war eine nette Geste von Seger. Ich war schon 40 Jahre alt und wusste, dass ich nicht mehr lange spielen werde.»

Geerings Highlight in der Premierensaison

Als einziger noch aktiver ZSC-Spieler war Patrick Geering mit dabei: «Es war meine erste Saison mit den ZSC Lions. Ich durfte die ganze Kampagne miterleben, das war wirklich unvergesslich. Es wäre super, wenn wir das wiederholen könnten, vor allem auch daheim im eigenen Stadion.»

Der Champions-League-Titel 2009 wird in der ZSC-Gemeinde für immer eine besondere Bedeutung haben. Die damaligen Helden sind sich aber einig: «Nach 16 Jahren ist es an der Zeit, dass dieser Titel erneuert wird.»

SRF zwei, Sportpanorama, 16.02.2025, 18:00 Uhr ; 

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