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CHL-Final gegen Färjestad «Schweden haben genug gewonnen»: ZSC mit Heimvorteil zum Titel?

Nach 16 Jahren langen Wartens bietet sich den ZSC Lions wieder die Chance auf den Gewinn der Champions Hockey League.

Für die ZSC Lions steht am Dienstagabend einiges auf dem Spiel. Nach dem Gewinn des 10. Meistertitels haben die Zürcher im Vorfeld der Saison nebst der erfolgreichen Titelverteidigung auch den Gewinn der Champions Hockey League zum Ziel ausgerufen.

Noch nie zuvor hatte der Klub, der gemessen an seinen strukturellen und infrastrukturellen Voraussetzungen zu den Besten Europas gehört, seine Ambitionen im Europacup öffentlich so präzise kundgetan, seitdem er 2009 im Vorgänger-Wettbewerb triumphiert hat.

Ein Titel mit Signalwirkung für Bayer und die ZSC Lions?

Nicht nur für die Organisation, auch für Marco Bayer werden die kommenden Wochen mit dem Final und den anstehenden Playoffs von grosser Bedeutung sein. Nach dem überraschenden Rücktritt von Meistertrainer Marc Crawford hat der 52-jährige Dübendorfer kurz vor Neujahr mit dem internen Aufstieg vom Farmteam GCK Lions die Chance erhalten, sich erstmals auf höchstem Niveau als Cheftrainer zu beweisen, und das gleich bei einem absoluten Topklub.

Bayer bestreitet die Wichtigkeit dieses Finals nicht. «Man kann immer einen Boost mitnehmen, wenn man einen Titel gewinnt. Das wäre auch schön für mich, keine Frage», so der Trainer der «Löwen». «Der Titel würde aber auch der Organisation helfen, einen weiteren Schritt zu machen. Auch was die Akzeptanz im europäischen Hockey angeht.»

Färjestad mit Problemen in der Liga

Mit Färjestad steht den Lions im Final ein harter Brocken gegenüber. Das schwedische Topteam aus Karlstad mit dem langjährigen HCD-Verteidiger Magnus Nygren verlor zwar zuletzt in der heimischen Meisterschaft 4 Partien in Folge.

Das war aber auch dem Umstand geschuldet, dass einige Schlüsselspieler wie etwa der tschechische Liga-Topskorer David Tomasek geschont wurden. Am vergangenen Wochenende kehrte nach einer einmonatigen Verletzungspause ausserdem Captain Linus Johansson zurück.

ZSC-Captain Patrick Geering erwartet ein «sehr strukturiertes Team mit viel Tempo», vor allem im Sturm. «Nicht umsonst wurden sie im letzten Jahr Qualifikationssieger und spielen auch diese Saison wieder vorne mit», so der Routinier.

Trotzdem macht Geering keinen Hehl aus seinen Ambitionen: «Es ist eine super Gelegenheit, den Final im eigenen Stadion bestreiten zu dürfen. Wir sind letzten Frühling (beim Gewinn des Meistertitels, Anm. der Red.) auf den Geschmack gekommen. Die Schweden haben schon genug gewonnen. Jetzt schauen wir, dass wir den 2. Titel in die Schweiz holen können.»

Heimvorteil nutzen

Wie Vorjahressieger Genf-Servette, der sich seit der Neulancierung vor 11 Jahren als erster Schweizer Klub für den Final der Champions Hockey League qualifiziert hatte, wollen auch die ZSC Lions den Heimvorteil nutzen, den sie sich dank der höheren Punktzahl in der laufenden Kampagne verdient haben.

Programm-Hinweis

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Verfolgen Sie den Final der Champions Hockey League zwischen den ZSC Lions und Färjestad ab 20 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Die 2022 eingeweihte Arena in Zürich-Altstetten wird mit 12'000 Zuschauern zum ersten Mal in einem Europacupspiel ausverkauft sein. Doch wie gross ist dieser Heimvorteil effektiv? In den bislang 9 Finals setzte sich 5 Mal die gastgebende Mannschaft durch – und zwar in einer Regelmässigkeit mit immer einem Jahr Unterbruch.

Servette setzte 2024 mit dem 3:2-Heimsieg gegen den späteren schwedischen Meister Skelleftea diesen Trend fort. Nun liegt es am ZSC, diesem Turnus ein Ende zu setzen.

Resultate

SRF zwei, Sportpanorama, 16.02.2025, 18:00 Uhr ; 

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