Die Champions Hockey League befindet sich seit der Neulancierung auf die Saison 2014/15 hin in der Endphase der 10. Auflage. Im Gespräch mit dem Schweizer CEO, Martin Baumann, nahm SRF Sport am Tag der beiden Halbfinal-Hinspiele das Produkt unter die Lupe. Es geht um eine Bestandesaufnahme, nötige Verbesserungen und um eine grosse Vision.
Gerade, weil das internationale Klubformat über ein sportlich sehr hohes Niveau verfüge, sei seine Daseinsberechtigung sicher nicht infrage gestellt.
Im folgenden Video spricht der Verantwortliche über die Marke Champions Hockey League und seine Entwicklung:
- Aus sportlicher Sicht bewertet Baumann den Wettbewerb als Erfolgsmodell. Gleichwohl ortet er noch Potenzial, vor allem bezüglich dem Publikumsaufmarsch.
- Als positives Beispiel streicht er die Rapperswil-Jona Lakers hervor, die es bis in den Viertelfinal schafften, «eine tolle Kampagne gefahren haben und mit 600 bis 800 Fans ins Ausland gereist sind».
- Es sei mitunter die Aufgabe des Marketings, explizit die ausserhalb der Landesgrenzen nur wenig bekannten Stars zu promoten und die Begeisterung zu den Fans zu transportieren. «Wir müssen uns noch Zeit geben und alle unsere Hausaufgaben erledigen. Dann wird das Produkt durch die Decke gehen.»
Im zweiten Gesprächsteil geht es um die finanzielle Situation. Dabei erfahren wir etwa ...
- ... dass das Produkt für die teilnehmenden Klubs gerade wegen der Reisekosten seinen Preis hat, aber auch stolze 3,5 Millionen an Preisgeld ausbezahlt werden.
- ... dass in Deutschland der Wettbewerb als «Königsklasse» bezeichnet wird und gleichwohl der Vergleich mit der Champions League im Fussball nicht standhalte, weil die Dimensionen komplett anders seien.
Im abschliessenden Interviewblock sind der Modus und die auf diese Saison eingeführten Regeländerungen das Thema.
- Mit einer Reduktion der Teilnehmer sei die Exklusivität gewachsen.
- Für die eingeführten 3 Regeländerungen habe es Mut gebraucht. Gemäss dem Zuger geht es aber auch darum, «anders zu sein, dem Fan etwas Neues zu bieten und nicht einfach den Liga-Betrieb zu kopieren.»
- Abschliessend verrät Baumann, dass man mit der NHL im Austausch sei und daran arbeite, irgendwann den Victoria Cup aufleben zu lassen.