Die Polizei von London in der kanadischen Provinz Ontario hat am Montag die Anklage gegen 5 Spieler des kanadischen U20-Weltmeisterteams von 2018 bestätigt. Es geht um einen Vorfall im Juni 2018, bei dem die 5 Spieler eine Frau sexuell missbraucht haben sollen.
Bei einem der Spieler handelt es sich um Alex Formenton, der bei Ambri-Piotta unter Vertrag steht, für die Verhandlung aber freigestellt wurde. Die Leventiner teilten mit, dass Formenton bis auf weiteres in Kanada bleiben würde, um seine Verteidigung im Prozess zu organisieren.
Zu den angeklagten Spielern gehören auch die 4 in der NHL tätigen Carter Hart (Philadelphia Flyers), Michael McLeod, Cal Foote (beide New Jersey Devils) und Dillon Dubé (Calgary Flames).
Formenton beteuert Unschuld
Der 24-jährige Formenton, der sich Ende Januar der Londoner Polizei gestellt hatte, beteuerte über seine Anwälte seine Unschuld.
In einer Pressemitteilung seiner Anwälte heisst es: «Die Londoner Polizei hat mehrere Spieler, unter ihnen Alex Formenton, im Zusammenhang mit einer Anzeige aus dem Jahr 2018 angeklagt. Alex wird seine Unschuld vehement verteidigen und bittet darum, nicht vorschnell zu urteilen, ohne alle Beweise gehört zu haben.»
Prozess hat begonnen
Auch die anderen 4 Spieler beteuern ihre Unschuld. Ein erster Prozesstag fand am Montag in einem Londoner Gericht statt. Der Fall soll am 30. April erneut behandelt werden.
Eine erste Untersuchung der Polizei hatte 2019 ohne Anklage-Erhebung geendet. Anschliessend wurde der Fall neu aufgerollt. Das Delikt hatte in Kanada zudem hohe Wellen geschlagen, weil der kanadische Verband die Beschwerde der Frau mit einer Millionen-Zahlung unter den Teppich gekehrt hatte.