- Die Schweizer Eishockey-Frauen müssen sich im 2. WM-Spiel in Utica den Kanadierinnen mit 0:3 geschlagen geben.
- Der 1. Rückschlag erfolgt bereits nach 70 Sekunden, das 2. Tor wenige Minuten später.
- In der Folge können sich die Schweizerinnen – vor allem dank Keeperin Andrea Brändli – bis zum Empty Netter schadlos halten.
12 Mal hatten sich die Schweiz und Kanada an einer Frauen-Weltmeisterschaft duelliert. 12 Mal war der Sieg bei einem Torverhältnis von 87:3 an die Kanadierinnen gegangen. Nicht nur wegen dieser einseitigen Historie waren die Rollen schon vor dem 1. Puckeinwurf klar verteilt. Mit Kanada bekamen es die Schweizerinnen im 2. WM-Gruppenspiel mit den amtierenden Olympiasiegerinnen und Rekord-Weltmeisterinnen (12 Titel) zu tun.
Doch entgegen den deutlichen Vorzeichen kam die Schweiz mit einer 0:3-Niederlage äusserst glimpflich davon. Dass es schwierig wird, etwas Zählbares zu holen, hatte sich allerdings nach wenigen Sekunden abgezeichnet: Emma Maltais traf per Rebound schon nach 70 Sekunden zum 1:0.
Schweizer Abschlüsse zu harmlos
7 Minuten später stand es auf der Anzeigetafel bereits 2:0 für die «Ahornblätter». Nach einem verhängnisvollen Fehlpass in der eigenen Zone von Teamleaderin Lara Stalder übernahm Sarah Nurse die Scheibe und versenkte sie eiskalt in der hohen Ecke.
Es dauerte über eine Viertelstunde, ehe sich die Schweizerinnen durch Naemi Herzig ihren 1. Schuss auf das kanadische Gehäuse notieren lassen konnten. Doch die Versuche der Schweiz – am Ende sollten es insgesamt 17 sein – blieben höchstens Pflichtaufgaben für Torhüterin Emerance Maschmeyer.
Brändli erneut stark
Insbesondere von den 4 Powerplay-Gelegenheiten dürfte sich Trainer Colin Muller von seinen Akteurinnen mehr erhofft haben. Kurz nach Beginn des 2. Abschnitts versuchten sich die Schweizerinnen während eineinhalb Minuten glücklos mit 2 Spielerinnen mehr auf dem Eis.
Dass Torhüterin Andrea Brändli wenige Minuten vor Schluss beim Stand von 0:2 für eine 6. Feldspielerin Platz machte, lag primär an ihr selbst. Die 26-jährige Zürcherin, die schon im 1. WM-Spiel gegen die USA 51 Paraden gezeigt hatte, kam gegen Kanada auf 42 gehaltene Schüsse und hielt ihr Team so resultatmässig im Spiel. Von der Bank aus sah sie, wie Sarah Fillier 19 Sekunden vor Spielende den Puck im leeren Tor zum 3:0 versenkte.
So geht es weiter
Für die Schweizerinnen geht es an der WM am Montag weiter. Dann misst sich das Team von Trainer Muller mit Finnland, hinter der Schweiz die Nummer 4 der Weltrangliste. Die Partie sehen Sie ab 21 Uhr live auf SRF zwei.