- Fribourg-Gottéron steht im Playoff-Halbfinal: Die «Drachen» gewinnen die «Belle» gegen den SCB auswärts mit 4:1.
- Die Vorentscheidung fällt im Mitteldrittel, als Freiburg zwischen der 26. und 36. Minute dreimal trifft.
- In den Halbfinals kommt es damit ab Samstag zu den Affichen Lausanne – Freiburg und ZSC Lions – Davos.
In Spiel 5 und Spiel 6 hatte Fribourg-Gottéron die Qualifikation für die Halbfinals noch knapp verpasst. Jeweils in der Verlängerung mussten sich die Freiburger dem SC Bern beugen. So machten die «Mutzen» aus einem 1:3 in der Serie ein 3:3. Eine «Belle» musste zwischen diesen beiden ausgeglichenen Teams entscheiden – und dieses Mal holte Gottéron Verpasstes nach.
Dank dem 4:1 besiegten die Saanestädter den «SCB-Fluch». Von bisher 6 Playoff-Duellen konnte Freiburg nur eines (2008 im Viertelfinal) für sich entscheiden. Die restlichen 5 gingen verloren. So auch 2013 das letzte, als Gottéron im Playoff-Final mit 2:4 unterlag.
Der Thurgau-Leihspieler eröffnet das Skore
Dass man sich nun 12 Jahre später revanchieren konnte, lag an der überragenden Effizienz im Mitteldrittel. Aus relativ wenig machte Fribourg-Gottéron im 2. Abschnitt sehr viel und versenkte 3 der 9 Abschlüsse im Tor:
- 26. Minute: Dave Sutter zieht von der blauen Linie ab und vor dem Tor lenkt Daniel Ljunggren unhaltbar für Goalie Philip Wüthrich ab. Der Schwede absolvierte die Saison für den HC Thurgau in der Swiss League und wurde von Freiburg vor gut 2 Wochen ausgeliehen. Für Ljunggren war es der 1. Treffer für sein neues Team.
- 33. Minute: Marcus Sörensen bleibt in der Offensive cool und findet Ryan Gunderson. Dieser passt perfekt auf Yannick Rathgeb, der diesen herrlichen Angriff mit einer Direktabnahme unter die Latte krönt.
- 36. Minute: Jetzt kommt für den SCB auch noch Pech dazu. Einen Schuss von Maximilian Streule lenkt Ramon Untersander mit dem Schlittschuh zum 0:3 ab.
Mit dieser Hypothek war der SCB im Schlussdrittel gefordert, doch es waren lange Zeit die Gäste, welche zu den besseren Chancen kamen. Und wurde es einmal gefährlich im Freiburger Drittel, konnte sich Gottéron auf Reto Berra im Tor verlassen. Der Goalie blieb zu jeder Zeit Herr der Lage.
Tapola holt Wüthrich früh vom Eis
So nahm SCB-Trainer Jussi Tapola schon 10:17 Minuten vor dem Ende den Goalie ein 1. Mal vom Eis. Mit Erfolg: Simon Moser verkürzte in der 52. Minute auf 1:3. Später nahmen sich die Berner den Schwung mit einer kleinen Strafe jedoch selber. Gleichwohl brannte es mehrfach lichterloh vor Berra. Doch mit dem «Empty-Netter» von Jakob Lilja war die Entscheidung endgültig gefallen (58.).
Speziell ist der Freiburger Erfolg im Zähringer Derby für Coach Lars Leuenberger. Der SCB-Meistertrainer von 2016 hatte in der Saanestadt im Dezember den Posten des Cheftrainers vom entlassenen Patrick Emond übernommen.