- Der SC Bern unterliegt in Ambri trotz 3:0-Führung noch 3:4 nach Penaltyschiessen.
- Es ist die 4. Niederlage der «Mutzen» in Serie.
- Siege feiern derweil Genf, Biel, Rapperswil und Lugano.
Zur Spielhälfte hätte wohl kaum mehr jemand auf einen Ambri-Sieg gewettet. Die Berner hatten die Partie fest im Griff. Nach einem Doppelschlag innert 38 Sekunden in der 26. Minute deutete alles auf einen souveränen Gäste-Erfolg hin.
- Zuerst geht Jeremi Gerber von der Tessiner Verteidigung völlig vergessen. Er hat Zeit, um sich die Scheibe zurechtzulegen und trifft mit einem satten Handgelenkschuss.
- Vom Gegentreffer gefrustet, lässt sich Ambri-Verteidiger Zaccheo Dotti zu einem Crosscheck gegen Vincent Praplan hinreissen. Die anschliessende Überzahlsituation nutzt Gaëtan Haas nach einer tollen Einzelleistung.
Es war nach dem 1:0-Führungstreffer bereits das 2. Berner Powerplaytor des Abends. So häufig hatten die «Mutzen» in den bisherigen 9 Spielen (25 Gelegenheiten) aus dem numerischen Vorteil Profit schlagen können.
Ambri erwacht spät – aber dann richtig
Erst nach Spielhälfte fanden die Leventiner ins Spiel. Nach dem Treffer zum 1:3 durch Noele Trisconi (34.) wurde der vermeintliche Anschlusstreffer von Tobias Fohrler kurz vor der Sirene wegen einer Kickbewegung zurecht aberkannt.
Mit der Wut im Bauch legten die Tessiner im Schlussdrittel los – einer besonders: Topskorer Julius Nättinen schockte die Gäste mit einer Doublette (41./43.). Es waren bereits seine Saisontore 9 und 10 im 7. Spiel.
Die Chance, das Pendel wieder auf Berner Seite schwingen zu lassen, hatte Inti Pestoni, der in der 48. Minute alleine an Ambri-Goalie Damiano Ciaccio scheiterte. Die «Biancoblu» ihrerseits verpassten es im Schlussdrittel, die Entscheidung trotz 3 Powerplay-Situationen herbeizuführen. Jubeln durften sie letztlich dennoch, weil Dominic Zwerger die Wende des Heimteams mit einer wunderschönen Finte im Penaltyschiessen vollendete.