- Genf bezwingt in der 37. Runde der National League den SC Bern mit 7:5.
- Die «Calvinstädter» holen einen 1:3-Rückstand auf und setzen sich an der Tabellen-Spitze ab.
- Hier geht es zum Round-up der restlichen Partien vom Samstag .
Ein Pass beinahe übers gesamte Feld von Josh Jooris liess nicht nur die Fans in der PostFinance-Arena, sondern auch alle 5 Berner auf dem Eis staunend zurück: Tanner Richard kam freistehend zum Abschluss und traf wuchtig unter die Latte zum 5:4: Es sollte Genf in dieser attraktiven Partie vorentscheidend in Führung bringen.
Das schön herausgespielte 6:4 der Gäste durch Benjamin Antonietti (49.) konterten die Berner in der Person von Joël Vermin (51.) zwar noch, zu mehr reichte es dem formstarken Hauptstadtklub aber nicht. Ein aus Berner Sicht vielversprechendes Gewühl im Torraum von Genf-Goalie Robert Mayer 1 Minute vor Schluss brachte auch nach Video-Studium kein Tor hervor, dafür traf Richard 12 Sekunden vor Schluss zum 7:5-Schlussstand.
Genfs überragende «Special Teams»
Dabei hatte die Partie in Punkto Treffer wenig vielversprechend begonnen: Im torlosen Startdrittel brillierte einzig Genfs Boxplay: Gleich 3 Unterzahlsituationen überstand der Leader, Captain Noah Rod verpasste gar den Shorthander nach einem Konter kurz vor der 1. Pause nur um Haaresbreite.
Tore hagelte es dann dafür im Mitteldrittel, wobei zwei Personalien hervorstachen:
- Chris DiDomenico : Berns Topskorer, im 1. Drittel noch «Chancentod», stellte innert 3 Minuten mit einem präzisen Penalty und einem wuchtigen Distanzschuss auf 2:0. Später leitete er mit einem feinen Dribbling den Treffer zum 3:1 von Tyler Ennis ein. Dazwischen hatte Rod nach genialem Zuspiel von Daniel Winnik für die Genfer verkürzt.
- Marc-Antoine Pouliot : Der andere gebürtige Kanadier war Vollstrecker bei Genfs Bemühungen, sich weiter als bestes Powerplay-Team der Liga zu etablieren: Insgesamt nur gerade 38 Sekunden in Überzahl benötigten die «Calvinstädter» für 2 Tore, Pouliot traf beide Male (33./40.) zum 2:3 und 3:3. Es waren die ersten beiden SCB-Strafen der Partie.
Auch im 3. Drittel sorgten die «grossen» Namen für die Musik: Nach einem groben Schnitzer von Colton Sceviour brachte Genf-Topskorer Winnik seine Farben mit dem 4:3 erstmals in Führung. 3 Minuten und ein weiteres phänomenales Dribbling von DiDomenico später glich Benjamin Baumgartner aber erneut aus. Auf die nächste Genfer Führung sollte der SCB dann nicht mehr reagieren können.
Der Tabellenführer kann damit nach einer kurzen Baisse 2 Siege aneinanderreihen. Das zweitplatzierte Biel (3:4 n.V. in Ambri) hat neu 4 Punkte Rückstand. Bern verliert erstmals in dieser Saison gegen Genf und muss den Lakers (5:2 gegen den ZSC) Platz 4 überlassen.