Zum Inhalt springen

Blaser und Zehnder im Fokus ZSC-Yannicks: Ein Profiteur und ein Titelhamsterer

Während bei den ZSC Lions Blaser unverhofft seinen 1. Titel gewinnen könnte, wäre es für Zehnder der 4. in 5 Jahren.

Eishockeyspieler in blauer Ausrüstung während eines Spiels.
Legende: Plötzlich mittendrin im Titelkampf Yannick Blaser. Freshfocus/Claudio Thoma

Yannick Blaser hat es in seinen 15 National-League-Saisons nie weiter als bis in die Playoff-Halbfinals gebracht – bis zur aktuellen Spielzeit. Im Alter von 36 Jahren winkt dem Verteidiger nun plötzlich doch noch die Meistertrophäe, und dies ziemlich unverhofft.

Schliesslich hatte Blaser 2022 von Langnau zu den GCK Lions in die Swiss League gewechselt. Beim Farmteam der ZSC Lions war der Routinier als Führungsspieler für die jungen Talente gedacht gewesen. Diese Rolle füllte Blaser 3 Jahre aus, ehe unverhofft der Ruf aus der National League folgte.

Des einen Pech ist des anderen Glück

Weil sich Dario Trutmann kurz vor den Playoffs verletzte, holte ZSC-Trainer Marco Bayer Blaser ins Team. «Dass sich Dario derart schwer verletzt hat, tut mir sehr leid für ihn, ist aber zu meinem Glück geworden, dass ich hier dabei sein darf», meinte Blaser im Blick.

Natürlich half es Blaser auch, dass er mit Bayer zuvor bei den GCK Lions erfolgreich zusammengearbeitet hatte, standen die beiden doch letztes Jahr überraschend im Playoff-Final der Swiss League.

Die Komfortzone verlassen

Während der Playoff-Final für Blaser das «Tüpfchen auf dem I ganz zum Schluss» ist, kennt sich Yannick Zehnder mit Pokale-Stemmen aus. Für den Angreifer wäre es der 4. Titel in den letzten 5 Jahren. 2021 und 2022 gewann er den Titel mit seinem Stammklub Zug, 2024 triumphierte er mit dem ZSC.

Mit seinem Wechsel zu den Lions 2023 verliess Zehnder seine Komfortzone. In der ersten Saison bei den Zürchern musste er sich mit einer durchschnittlichen Eiszeit von etwas mehr als 10 Minuten begnügen.

Zwei Eishockeyspieler der ZSC Lions im Gespräch auf dem Eis.
Legende: Will zum Abschied erneut den Titel Yannick Zehnder (rechts). Keystone/WALTER BIERI

«Ich wusste, dass es nicht einfach wird», sagt der 27-jährige Stürmer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Aus diesem Grund ging ich nach Zürich. Ich wollte den nächsten Schritt machen und mich durchkämpfen.»

Es kann auch noch länger dauern als drei Partien.
Autor: Yannick Zehnder

Das ist ihm gelungen. Er spielt nun in der 2. Linie, bildet normalerweise mit dem Schweden Jesper Fröden und dem Finnen Juho Lammikko ein Sturmtrio – letzterer fehlte im ersten Finalspiel krankheitshalber.

Nächstes Jahr beim Final-Gegner

Trotz des optimalen Starts in die Finalserie mit dem 3:0 in Lausanne in Spiel 1 will Zehnder den Puck flach halten: «Wenn wir etwas gelernt haben, ist es, dass das Momentum in den Playoffs rasch kippen kann. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein. Es kann auch noch länger dauern als 3 Partien.»

Für den Titelhamsterer hätte der Meisterkübel trotzdem eine spezielle Bedeutung, denn Zehnder verlässt den ZSC nach dieser Saison – in Richtung Lausanne.

Resultate

SRF zwei, Sportflash, 15.4.25, 23:20 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel