Zum Inhalt springen
Video
Malgin ist zurück am Ort, wo alles begann
Aus Sport-Clip vom 11.09.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 19 Sekunden.

Crawford wieder Meistermacher? Wie die Zeit vergeht: ZSC hofft dank Malgin auf Jubiläums-Titel

Marc Crawford führte die ZSC Lions schon einmal zum Titel. Nun soll das dank starker Imports und Rückkehrer Denis Malgin wiederholt werden.

Wer dem landläufigen Bonmot widerspricht, dass die Zeit wie im Flug vergehe, dem sei folgende Rechnung vorgelegt: Am Ende dieser Eishockey-Saison jährt es sich bereits zum 10. Mal, dass Marc Crawford den ZSC zum Meistertitel führte. Bei seiner Rückkehr im Dezember 2022 scheiterte der Kanadier kurz darauf krachend, der Playoff-Halbfinal gegen Biel ging mit 0:4 verloren.

Neues Ausländer-Trio und «Jugend forscht»

Auch in diesem Jahr sind die Ambitionen hochfliegend, das für die Erfüllung selbiger zuständige Personal namhaft. Mit Derek Grant, Jesper Fröden und Rudolfs Balcers soll ein Import-Trio den «Zett» endlich wieder zum Titel führen. Das Triumvirat soll die Special Teams zu einem Prunkstück machen, also in Unterzahl für Stabilität und im Powerplay für mehr Torgefahr sorgen, so Crawford. Zugs Yannick Zehnder ist ebenfalls neu ein «Löwe».

Zugleich soll der Einbau eigener Nachwuchskräfte nicht zu kurz kommen. Mit Nicolas Baechler, Marlon Graf sowie Rückkehrer Vinzenz Rohrer erhielten drei Spieler von 20 Jahren oder jünger einen Profi-Vertrag. «Die Jungs haben gut geskort, sie sollen uns mehr Tiefe verleihen, wenn es darum geht, Tore zu erzielen», erklärt Crawford.

Hoffnungsträger Malgin

Der spannendste Transfer ist indes weder ein Import-Spieler noch ein Nachwuchs-Akteur: Denis Malgin ist zurück in der Limmatstadt. Sein Trainer ist voll des Lobes für ihn. «Er ist einer der besten und kreativsten Spieler der Liga, wir sind sehr froh, ihn in unseren Reihen zu haben.» Der Rückkehrer agiere mit «grossartigem Speed und weiss, wie er diesen in Torchancen ummünzen kann».

Video
Crawford über Malgin: «Er antizipiert unheimlich stark» (engl.)
Aus Sport-Clip vom 11.09.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.

Malgin soll in einer Linie mit Balcers und Chris Baltisberger eingesetzt werden. Trotz guten Leistungen bei Colorado kehrt der Oltner zum 2. Mal zum ZSC zurück. Er sieht das nicht als notwendigen Rückschritt: «Ich habe allen bewiesen, dass ich in der NHL spielen kann.» 2022 gehörte er zu jener ZSC-Equipe, die im Playoff-Final einen 3:0-Vorsprung gegen den EV Zug herschenkte.

Mit Malgin und voller Konzentration auf die Liga soll es für die Lions hoch hinausgehen. Meistertitel Nummer 10 wird angestrebt. Dass man erstmals seit 4 Jahren nicht in der Champions Hockey League vertreten sei, könne auch eine Chance sein, betont Crawford. Er erinnert an die Spielzeit 2019/20, wo man ohne Doppelbelastung die Qualifikation gewann – ehe Corona zum Meisterschafts-Abbruch führte.

Video
Malgin: «Versuche, auf und neben dem Eis ein Leader zu sein»
Aus Sport-Clip vom 11.09.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 17 Sekunden.

Die ZSC-Fans sind jedenfalls voller Erwartungen. Für Malgin ist der Druck kein Problem: «Ich bleibe, wie ich bin, habe Spass auf dem Eis. Ich denke nicht dran, dass ich laut euch Journalisten einer der besten Spieler bin.»

Erst kommt Ajoie – dann gegen die Finalisten

Der Start in die Meisterschaft hat es in sich. Nach dem Auftakt am Freitag vor heimischem Anhang gegen Ajoie geht es schon tags darauf zu Meister Servette. Am Dienstag gastiert dann Finalist Biel in Zürich-Altstetten. Danach wird man erste Erkenntnisse darüber gewonnen haben, wie stark die ZSC Lions aktuell sind.

Sollten dann Malgin, die vielversprechenden Imports und die hoffnungsvollen Jungtalente Crawford nach 10 Jahren zum 2. Mal zum ZSC-Meistertrainer machen – es würde einem tatsächlich ein wenig so vorkommen, als wäre die Zeit stehen geblieben.

SRF zwei, sportflash, 11.09.2023 20:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel