Die ZSC Lions haben eine intensive Saison hinter sich. Trainerwechsel vor dem Jahreswechsel, Sieg in der Champions Hockey League und nun die Titelverteidigung in der National League. Auf der anderen Seite sitzt der Frust im Waadtland tief, verlor Lausanne doch zum zweiten Mal in Folge gegen den ZSC.
Das sagen die Protagonisten:
- ZSC-Cheftrainer Marco Bayer: «Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wir haben gegen Lausanne stets die Geduld bewahrt, das war der Schlüssel in dieser Final-Serie. Heute war eine gewisse Anspannung da, weil wir den Sack zumachen mussten.»
- ZSC-Sportchef Sven Leuenberger: «Das Team hat trotz Double mit Champions Hockey League und Meistertitel ein paar Mal untendurch müssen. Aber das hat uns immer stärker gemacht. Wir haben im Januar gekämpft und trotzdem die CHL gewonnen – doch dann waren wir im Kopf sehr, sehr müde. Die Pause während den Play-Ins hat uns geholfen. Ohne die 10 Tage Pause weiss ich nicht, wie weit wir gekommen wären. Hier in diesem Hexenkessel zweimal auswärts zu gewinnen, war sackstark von uns. Lausanne haben im Final 2, 3 Spieler gefehlt und die 4. Linie war nicht so stark, das hat man gemerkt.»
- ZSC-CEO Peter Zahner: «Diese Saison war unglaublich für uns als Gesamtorganisation. Wir haben 4 Titel mit dem Nachwuchs gewonnen, dazu auch die CHL und jetzt den Meistertitel. Viele haben gedacht, das Team sei satt. Vor der Saison hat die Mannschaft gesagt, dass sie das Double will – aber etwas sagen und das dann machen, sind zwei unterschiedliche Sachen. Kompliment an die Mannschaft und die Trainercrew.»
- ZSC-Captain Patrick Geering: «Ich habe verdammt viel Freude, dass wir unsere Zielsetzung erreicht haben. Das macht mich extrem stolz. Für das spielen wir Hockey. Jetzt freue ich mich sehr, zurück nach Zürich zu kommen. Im 5. Spiel hatten wir sicher das Glück auf unserer Seite, aber auch das gehört dazu. Lausanne hat alles gegeben und auch ihre Fans haben für Stimmung gesorgt, das muss man auch anerkennen. Wir haben sehr aufopfernd gespielt und verfügen über eine super Tiefe in unserem Kader, das hat den Unterschied gemacht.»
- ZSC-Stürmer Willy Riedi: «Jeder Titel ist speziell, dieser hier ist mein erster auswärts. Jetzt haben wir mehr Zeit, um mit der Mannschaft zu feiern – ohne Kameras im Bus werden wir sicher mehr die Sau rauslassen können. Ich bin besonders stolz auf die Phasen in dieser Saison, in denen es nicht so ganz lief. Wir sind immer drangeblieben und haben jedes Mal schnell wieder aus der Misere gefunden.»
- Lausanne-Captain Joël Genazzi: «Ich bin einfach frustriert, da ist eine Riesenenttäuschung. Wir haben alles gegeben, können uns nichts vorwerfen. Aber es ist extrem schwierig, zu akzeptieren, dass der ZSC einfach besser als wir ist – und das zwei Jahre in Folge. Wir können ihnen nur gratulieren, die wissen, wie man Hockey spielt. Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt, deshalb ist es noch viel schwieriger zu akzeptieren. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.»
- Lausanne-Verteidiger Andrea Glauser: «Es ist eine Leere da. Wir waren bereit für den Match. Wenn man die Chancen nicht macht, dann kommt es halt so. Sie brauchen nicht viele Chancen und haben halt immer ein Tor mehr geschossen. Wir hatten in den Playoffs wirklich nicht viele leichte Gegner. Im Final waren wir ein paar Mal nahe dran. Ich will nicht zu viel zurückschauen, am Ende haben wir verloren.»