- Antti Törmänen muss trotz Vertrag bis 2024 sein Amt als Chefcoach des EHC Biel abgeben.
- Der 52-jährige Finne will sich auf seinen Kampf gegen seine neuerliche Krebs-Erkrankung konzentrieren.
- Der EHC Biel will in den kommenden Wochen ein neues Trainerduo präsentieren.
«Antti Törmänen wird sich in den kommenden Monaten ausschliesslich auf seine Krebstherapie konzentrieren. Eine Weiterführung seiner Aufgabe beim EHCB in der kommenden Saison ist daher leider nicht möglich», teilte der EHC Biel sechs Tage nach dem verlorenen Playoff-Final gegen Genf-Servette mit.
«Ich bin sehr traurig, dass ich das Amt als Headcoach niederlegen muss», liess sich Törmänen zitieren. «Nun muss ich aber an mich, meine Gesundheit und meine Familie denken. Ich werde an unsere Reise und den Support denken. Ich werde noch härter kämpfen, um als Sieger aus meinem eigenen Kampf herauszugehen.»
Nachfolger in den nächsten Wochen
Törmänen wird laut Klubangaben die Chemotherapie bis Mitte September fortsetzen. Danach folgen anderweitige Behandlungen. Der EHC Biel kündigte an, in den kommenden Wochen über eine Nachfolgelösung zu informieren.
Sportchef Martin Steinegger betonte, es werde sich nicht um eine Übergangslösung handeln: «Es wird für uns wie ein Neuanfang.»
Auch David geht
Man suche einen neuen Coachingstaff, da neben Törmänen auch Assistenzcoach Oliver David den EHC Biel verlässt. Der Amerikaner wechselt als Chefcoach zu Salzburg. «Oliver hat bei uns einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Die Tür wird irgend einmal offen sein», würdigte Steinegger den 44-Jährigen.
Fortsetzung der Trainer-Karriere unklar
Ob hingegen Törmänen dereinst zum EHC Biel zurückkehrt oder überhaupt je wieder als Eishockey-Coach arbeiten kann, steht derzeit in den Sternen: «Dieser Job ist sehr stressig mit unregelmässigen Arbeitszeiten», so Steinegger. «Vielleicht sagt sich Antti: Ich muss jetzt in ein anderes Umfeld.»
Bei Törmänen war Ende März bei einer Routine-Kontrolle erneut ein Tumor entdeckt worden. Ein erstes Mal war der Finne im Sommer 2020 erkrankt. Auf eine Operation folgte eine rund acht Monate dauernde Therapie. Temporär hatte damals Lars Leuenberger die Verantwortung für die National-League-Mannschaft übernommen.