- Die ZSC Lions schlagen Lausanne im Spiel 5 des Playoff-Finals zuhause mit 3:0.
- Ein Doppelschlag vor der zweiten Pause durch Juho Lammikko und Vinzenz Rohrer bringt die Zürcher auf die Siegerstrasse.
- Damit trennt die ZSC Lions nur noch ein Sieg vom 10. Meistertitel. Spiel 6 findet am Samstag in Lausanne statt.
Ein Torhüterfehler stand im Finalspiel Nummer 4 in Lausanne am Ursprung der Zürcher Niederlage. Auch am Donnerstag sollte ein unglücklicher Goalie über Sieg oder Niederlage entscheiden, diesmal aber wieder zu Gunsten der ZSC Lions. Nach 37 intensiven, aber torlosen Minuten zog Juho Lammikko aus spitzem Winkel ab. Connor Hughes, der ansonsten so sichere Schlussmann der Lausanner, liess die Scheibe unter seinem Schoner hindurchkullern.
Nur 51 Sekunden später lag der Puck erneut im Tor der Waadtländer. Beim 0:2 durch Vinzenz Rohrer war Hughes aber unschuldig. Seine Vorderleute hatten den ZSC-Youngster im Slot sträflich im Stich gelassen. Mit seinem zweiten Playoff-Treffer sorgte der 19-Jährige für Ekstase in der ausverkauften Arena.
Ein Sieg fehlt noch
Lausanne wehrte sich im Schlussdrittel mit allen Kräften gegen die dritte Auswärtsniederlage im dritten Gastspiel in Zürich. Trotz einigen guten Chancen – unter anderem scheiterte Théo Rochette am Pfosten – wollte der Anschlusstreffer nicht mehr fallen.
Die ZSC Lions machten mit einem Empty Netter durch Justin Siegrist (60.) alles klar und haben nun zwei Meisterpucks. Mit einem Sieg in Lausanne am Samstag wäre der 10. Meistertitel perfekt. Ansonsten kommt es am Dienstag wiederum in Zürich zur alles entscheidenden «Belle».
Lausanner Startfurioso unbelohnt
Die Gäste aus Lausanne waren unter den Augen der NHL-Cracks Nico Hischier und Jonas Siegenthaler deutlich besser in die Partie gestartet. Mit haarsträubenden Puckverlusten in der eigenen Zone luden die ZSC Lions die Waadtländer richtiggehend zum Toreschiessen ein. Lausanne konnte aus den vielen Chancen jedoch kein Kapital schlagen.
Die ZSC Lions erhielten erst nach rund 10 Minuten eine erste Verschnaufpause, als Andrea Glauser auf die Strafbank wanderte. Dass Glausers Teamkollegen zwischenzeitlich trotzdem zu fünft auf dem Eis standen, übersahen die Schiedsrichter. Für die Lions war nach 20 Minuten das Resultat noch die beste Nachricht, denn mit Rudolfs Balcers und Yannick Weber schieden zu allem Übel zwei Spieler verletzungsbedingt aus.
ZSC-Coach Marc Crawford schien in der ersten Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Im Mittelabschnitt spielte praktisch nur noch das Heimteam und nachdem die Lions eine umstrittene Strafe gegen Derek Grant schadlos überstanden hatten, kippte das Momentum endgültig auf die Seite der Zürcher. Hughes wehrte aber alle Zürcher Angriffe ab – bis zur verhängnisvollen 38. Minute.