Der HC Lugano wird die kommende Saison ohne Markus Granlund in Angriff nehmen. Dies kündigte der General Manager der Tessiner, Hnat Domenichelli, bei RSI an. Der 30-jährige Finne, der seit November verletzt ausfiel, spielte seit 2022 beim HCL (74 Spiele, 69 Skorerpunkte).
Der 48-Jährige gab zwei (miteinander verwobene) Gründe für den Entscheid an: Man benötige einen Center anstelle eines Flügels und man wisse nicht, was aus Calvin Thürkauf werde. Letzteres ist die derzeit entscheidende Frage beim Playoff-Viertelfinalisten.
Thürkauf-Entscheid im Juni
Der 26-jährige Center und Lugano-Topskorer der abgelaufenen Saison (68 Punkte in 61 Spielen inkl. Play-In und Playoffs) liebäugelt mit einer Rückkehr nach Nordamerika, wo er schon 2015 bis 2020 tätig war. Zunächst spielte er in der Juniorenliga WHL, später in der AHL, kam aber mit den Columbus Blue Jackets auch zu 3 NHL-Einsätzen. Seinen Entscheid kann der Nati-Spieler bis Juni treffen.
Fest stehen laut Domenichelli die Abgänge der Imports John Quenneville (Kanada), Mario Kempe (Schweden) und Matt Tennyson (USA). Alle waren erst im Verlauf der Saison mit kurzfristigen Verträgen als Ersatz für Verletzte ins Südtessin gestossen. Bereits seit der Verpflichtung von Joren van Pottelberghe ist bekannt, dass der finnische Hüter Mikko Koskinen keinen neuen Vertrag erhält.
Zwei müssen bangen
Der Lugano-Manager liess allerdings auch die Zukunft zweier Ausländer mit weiterlaufenden Kontrakten offen. Zum Finnen Arttu Ruotsalainen meinte er: «Wir haben mehr Punkte von ihm erwartet.» Der 26-Jährige musste sich in total 51 Partien mit 16 Skorerpunkten bescheiden.
Der kanadische Verteidiger Joey LaLeggia habe zu Saisonbeginn «immer mit Höhen und Tiefen gespielt», so Domenichelli weiter. Später sei er wegen des Einsatzes von Koskinen während der Verletzung von Niklas Schlegel oft überzählig gewesen. «Diese Situation wird sich nächstes Jahr sicher nicht wiederholen», sagte Domenichelli, und kündigte Gespräche sowohl mit Ruotsalainen als auch mit LaLeggia an.