In den Playoffs der National League kommt es gleich in der ersten Runde zu zwei Derbys. Der EHC Kloten fordert die ZSC Lions, Fribourg-Gottéron duelliert sich mit dem SC Bern. Besonders letztere Affiche ist für eine Person ganz speziell: Lars Leuenberger.
Der Interimstrainer der Freiburger hat eine lange Vergangenheit beim SCB. In verschiedenen Funktionen wurde Leuenberger mit den «Mutzen» insgesamt viermal Schweizer Meister: als Spieler, als Assistenztrainer und eben auch als Interimscoach. Trotz Meistertitel 2016 wurde der Ostschweizer auf die darauffolgende Saison hin durch Kari Jalonen ersetzt.
Nicht vergleichbar, aber speziell
Auch in Freiburg wird dies der Fall sein. In der nächsten Kampagne übernimmt der Schwede Roger Rönnberg bei den «Drachen» das Zepter. Von einem «Flashback» will Leuenberger vor dem Start der Playoff-Serie gegen seinen alten Arbeitgeber aber nichts wissen: «Das kann man nicht vergleichen. Ich war in Bern schon als Assistenztrainer in der Organisation, in Freiburg rutschte ich eigentlich frisch hinein.»
Ganz klar: Wir gehen an den Start, um zu gewinnen.
Speziell ist das Duell mit dem langjährigen früheren Arbeitgeber aber schon: «Ich kenne viele Leute in der Organisation und wohne immer noch im Kanton Bern.» Die Vorfreude auf die anstehenden Spiele sei denn auch riesig. «Diese Rivalität gibt es seit Jahren. Es wird cool, schon in der 1. Runde so etwas zu erleben.»
Titel am Spengler Cup bringt Ruhe
Leuenberger hat an der Freiburger Bande am 22. Dezember 2024 vom entlassenen Pat Emond übernommen – und es innerhalb weniger Monate geschafft, das Ruder herumzureissen und die «Drachen» vom 11. Rang noch direkt in die Playoffs zu führen. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Sieg des Spengler Cups in Davos in der Altjahreswoche.
«Es war ein wichtiger Start für uns als Mannschaft», sagt der 49-Jährige. Es habe geholfen, durch den Januar zu kommen. Man habe gewusst, dass man auf dem richtigen Weg sei. In den Playoffs steckt sich Freiburg nun hohe Ziele: «Ganz klar: Wir gehen an den Start, um zu gewinnen.»
Dabei könnten Erfahrungen aus Leuenbergers erfolgreichen Zeit in Bern entscheidend sein, etwa die Siegermentalität. Denn der Ostschweizer weiss, wie man Meister wird.