Tobias Geisser (20-jährig), Valentin Nussbaumer (19) und David Aebischer (19) kehren aus Nordamerika in die Schweiz zurück bzw. haben das schon getan. Ist dies das Ende des NHL-Traums für die talentierten Spieler?
Mitnichten: «Ich versuche weiterhin, besser zu werden. Was nach dieser Saison geschieht, ist völlig offen», sagt etwa Geisser, der Anfang Dezember von der Organisation der Washington Capitals leihweise bis Saisonende zum EV Zug zurückkehrte.
Keine NHL-Perspektive in dieser Saison
Der letztes Jahr von den Arizona Coyotes gedraftete Nussbaumer löste seinen Vertrag mit den Cataractes de Shawinigan (Quebec Major Junior Hockey League) auf und spielt seit einer Woche wieder beim EHC Biel. David Aebischer (Olympiques de Gatineau, QMJHL) wird Ende Saison wieder zu seinem Stammklub Freiburg stossen, hat dort aber eine NHL-Ausstiegsklausel.
Den Grund für ihre Heimkehr sieht NHL-Scout Thomas Roost in den mangelnden kurzfristigen Perspektiven: «Keiner der drei war sehr nahe am Sprung ins NHL-Kader. » Die mittelfristigen Aussichten seien aber intakt.
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Matthews-Erfahrungen weckte NHL
Die NHL-Teams seien sich bewusst, dass Spieler in der Schweiz viel lernen könnten, so Roost weiter. Das habe das Beispiel Auston Matthews gezeigt, der nach seiner Saison bei den ZSC Lions in der NHL voll einschlug.
In den nordamerikanischen Farm- und Juniorenteams werden schlechtere Löhne bezahlt als in der National League. Geisser räumt ein, dass das Geld «auch ein Thema» sei. Gegenüber der Karriereplanung seien die Überlegungen aber zweitrangig. «Mir geht es darum, mich als Spieler zu entwickeln.»
Sendebezug: Radio SRF 1, 20.1.20, Abendbulletin