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Liga-Qualifikation gegen Ajoie Gelingt dem EHC Visp das Unmögliche?

Am Dienstag startet die Liga-Qualifikation zwischen Ajoie und Visp. Die Favoritenrolle ist klar verteilt. Doch Visp hat einen Lauf – und keinen Druck.

Eishockeyspieler jubelt nach einem Tor auf dem Eis.
Legende: Was kann er gegen Ajoie ausrichten? Dem Schweden Adam Brodecki gelangen in den Playoffs der Swiss League 14 Skorerpunkte (4 Tore). Keystone/Michael Buholzer

12:2 Siege lautet die eindrückliche Bilanz von Visp in den Playoffs, in denen die Oberwalliser zuerst Kantonsrivale Sierre, dann Thurgau und im Final Qualifikationssieger Basel bodigten. Erwartet hat das niemand. «Der Druck lag nie bei uns. Das ändert sich auch in der Liga-Qualifikation nicht», sagt Verteidiger Jorden Gähler, der zum 3. Mal in seiner Laufbahn in die National League aufsteigen könnte.

Die Ausländerfrage

Doch wie stehen Visps Chancen? Ajoie hat auf dem Papier das klar bessere Team. Insbesondere auf den Ausländerpositionen sind die Jurassier, die zum 2. Mal nach 2023 ihren Platz im Oberhaus verteidigen müssen, deutlich besser besetzt. Allerdings dürfen in der Liga-Qualifikation nur noch vier Import-Spieler aufs Matchblatt. Das sind zwei weniger als in der National League, aber immer noch zwei mehr als in der Swiss League.

Kein Team in der National League war in der abgelaufenen Saison so sehr auf sein ausländisches Personal angewiesen wie Ajoie. Speziell das Powerplay war eine grosse Stärke.

Anttoni Honka, T.J. Brennan, Jonathan Hazen, Philip-Michaël Devos, Oula Palve oder der langjährige NHL-Stürmer Pierre-Édouard Bellemare sind alles potenzielle Leistungsträger, dazu stösst der Kanadier Jakob Stukel von Basel mit einer B-Lizenz zum Team. Ajoie-Trainer Greg Ireland hat also die Qual der Wahl: Wen lässt er spielen? Wen setzt er auf die Tribüne?

Für Visp sind das Luxusprobleme. Der Unterklassige verfügt mit Jacob Nilsson, Adam Brodecki und dem in den Playoffs kaum mehr eingesetzten Garry Nunn lediglich über drei gestandene ausländische Spieler. Als 4. Ausländer könnte Simas Ignatavicius – ein bei Servette ausgebildeter, erst 17-jähriger Litauer – zum Einsatz kommen.

Der Faktor Selbstvertrauen

Die Favoritenrolle scheint also klar verteilt. So sagte Visps Trainer Heinz Ehlers kürzlich zu Blick: «In der Liga-Qualifikation dürften wir eigentlich keine Chance haben. Aber man weiss trotzdem nie, was in einer solchen Serie geschieht. Da trifft eine Mannschaft, die viel verloren hat, auf eine Mannschaft, die nur noch gewonnen, eine Riesenfreude und Euphorie hat.»

Visp scheiterte 2011 und 2014 im Kampf um den Aufstieg jeweils in der Liga-Qualifikation. Klappt es für den Schweizer Meister von 1962 nun 53 Jahre nach dem Abstieg tatsächlich mit der Rückkehr ins Oberhaus?

Übersicht

 

 

Radio SRF 1, Morgengespräch, 01.04.2025 06:20 Uhr ; 

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