- Genf-Servette feiert im 5. Spiel des Playoff-Finals einen 7:1-Heimsieg gegen Biel und führt in der Serie mit 3:2.
- Den Grundstein zum Erfolg legen die Genfer im Mitteldrittel mit 3 Toren innert 143 Sekunden.
- Damit hat Genf am Dienstag in Biel die Chance, den ersten Meistertitel der Klubgeschichte zu ergattern.
Die ersten 4 Duelle dieser Finalserie waren kaum an Spannung zu übertreffen gewesen. Es waren Nuancen, die die Spiele auf die eine oder andere Seite kippen liessen.
Im 5. Aufeinandertreffen war es aber vorbei mit dem Tanz auf Messers Schneide: Genf-Servette lieferte eine Machtdemonstration ab und besiegte den EHC Biel mit 7:1.
Vor allem im Mitteldrittel war es in Les Vernets ein Klassenunterschied. Die Equipe von Trainer Jan Cadieux traf innert 143 Sekunden gleich 3 Mal:
- 24. Minute: Alessio Bertaggia gibt vollen Einsatz, um die Scheibe in der Bieler Zone zu halten – und dies zahlt sich aus. Über Arnaud Jacquemet kommt der Puck in den Slot, wo Marc-Antoine Pouliot heranbraust und nur noch die Schaufel hinhalten muss.
- 26. Minute: Die Genfer nehmen den Schwung gleich mit. Henrik Tömmernes' Schüsschen würde das Tor eigentlich deutlich verfehlen, doch die Scheibe springt Biels Robin Grossmann an den Schlittschuh und kullert von dort aus in den Kasten.
- 26. Minute: Teemu Hartikainen tankt sich von der rechten Seite in den Slot durch, eng begleitet von Biel-Verteidiger Beat Forster. Die beiden räumen Goalie Harri Säteri um. Linus Omark steht goldrichtig und schiebt ins leere Gehäuse ein. Der Treffer wird nach der Coach's Challenge und mehrminütiger Videokonsultation der Referees gegeben.
Die Seeländer agierten wie gelähmt, eine Reaktion blieb aus. 2 Überzahlsituationen blieben ungenutzt und endeten nur mit Ach und Krach ohne einen Shorthander. Spätestens nach dem 4:0, erzielt von Hartikainen in der 40. Minute, war die Partie entschieden – und Biel-Goalie Säteri hatte genug; er machte Joren van Pottelberghe Platz.
Im Schlussdrittel dauerte es etwas mehr als 2 Minuten, bis auch der Ersatz-Keeper ein erstes Mal hinter sich greifen musste. Pouliot schnürte seinen 2. Doppelpack de suite. Der Abend endete für Biel-Coach Antti Törmänen und seine Mannschaft in einem 1:7-Debakel.
2 Mal Aluminium zum Auftakt
Die Partie hatte furios begonnen – und mit einem Schreckmoment für die Genfer: Biels Viktor Lööv scheiterte mit seinem Handgelenkschuss am Pfosten. Goalie Robert Mayer konnte von Glück reden, dass er den Abpraller nicht mit seinem Schlittschuh ins eigene Tor bugsierte.
Wenige Sekunden später streifte der Puck auf der Gegenseite die Querstange; Valtteri Filppula verzog nur ganz knapp.