Vor dem dritten Spiel in der Playoff-Finalserie steht Lausanne bereits gehörig unter Zugzwang. Die ZSC Lions konnten ihr Break vor heimischem Publikum am Donnerstag bestätigen. Allerdings nur mit Mühe. Denn im Vergleich zum ersten Spiel, wo die Zürcher ihre Gegner regelrecht überrollt hatten, zeigten die Waadtländer eine deutliche Leistungssteigerung.
Das sieht auch Verteidiger Lukas Frick so: «Wir haben sehr gut begonnen.» Nach frühem Rückstand drehte Lausanne die Partie noch im Startdrittel, Frick war mit seinem 1. Treffer in diesen Playoffs für das 2:1 besorgt gewesen. Leider habe man die Leistung nicht über 60 Minuten durchziehen können, «im zweiten Drittel wurden wir komplett dominiert».
Emotionen und Physis als Schlüssel
Für den St. Galler ist klar: Um am Samstag erfolgreich zu sein, müsse man an die Leistung aus dem ersten und dritten Drittel anknüpfen. Konkret heisst das: Physisch und emotional gegen die Zürcher Wucht anhalten und unnötige Scheibenverluste minimieren.
«Wir konnten sie im ersten Drittel ärgern. Wir haben sie gecheckt, standen ihnen im Weg», so Frick. Diese Herangehensweise könne man ins nächste Spiel am Samstag mitnehmen. Dann dürften die Fans in Lausanne ihre Mannschaft wieder lautstark unterstützen und gelungene Checks frenetisch bejubeln. Ein Faktor, der den Waadtländern womöglich den Aufwind geben kann, den sie benötigen.
Fricks Dernière
Die Finalspiele gegen die ZSC Lions werden für Frick die letzten sein, die er im Dress der Lausanner bestreitet. Nach dieser Saison wird der 30-Jährige nach 8 Jahren in der Hauptstadt der Waadt nämlich zum HC Davos wechseln. Das dürfte den St. Galler umso mehr antreiben, für den ersten Meistertitel der LHC-Geschichte alles in die Waagschale zu werfen.
Frick hat den Wandel der Waadtländer «Löwen» als Eckpfeiler in der Defensive fast von A bis Z miterlebt. Als er 2017 zu Lausanne stiess, war der Klub noch nicht der Titelaspirant, der er heute ist. Vielmehr spielte die Mannschaft in seinen ersten beiden Jahren gegen den Abstieg, ehe es 2019 erstmals für die Playoffs reichte.
Dort ist Lausanne seither Stammgast. Von Jahr zu Jahr entwickelte sich das Team immer mehr zu einer Topmannschaft in der National League. Der Steigerungslauf erreichte mit der Finalqualifikation im vergangenen Jahr seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt. Diesen konnte man heuer bestätigen. Und Frick hofft, dass er bei seiner Dernière im Waadtland die Krönung findet.