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Nati-Aufgebot ausgeschlagen Für den besten Schweizer Punktesammler hat der EVZ Priorität

Lino Martschini war in der Regular Season der National League der beste Schweizer Skorer und verzichtete dennoch auf ein Nati-Aufgebot.

Dass Ausländer die Topskorerwertung der National League dominieren, ist keine neue Erkenntnis. Seit der Erhöhung auf sechs Imports pro Team vor drei Jahren hat sich diese Tatsache wenig überraschend noch verfestigt. Auch in der abgelaufenen Regular Season belegen ausschliesslich ausländische Spieler die vordersten zehn Plätze der Topskorer-Liste.

Auf Rang 11 taucht der erste Schweizer auf. Mit 18 Toren und 26 Assists holte Lino Martschini nicht nur den inoffiziellen Titel des besten einheimischen Skorers, sondern auch den Gold-Helm beim EV Zug. Zum vierten Mal wird ihm diese Ehre bei den Zentralschweizern zu Teil.

Offenes Gespräch mit Fischer

Der beste Punktesammler mit Schweizer Pass verzichtete im Februar dennoch freiwillig darauf, das Trikot mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust zu tragen. Für die Euro Hockey Tour schlug er die Nominierung von Trainer Patrick Fischer aus. «Es war eine schwierige Entscheidung, aber ich bin überzeugt, dass es die richtige war», blickt Martschini zurück. Er habe ein offenes und gutes Gespräch mit Fischer geführt.

«Für mich war in dieser Situation der EVZ wichtiger und dass ich auf meinen Körper höre. Wenn wir den Titel holen wollen, braucht es mich in einer Top-Verfassung.» Martschini legte den Fokus auf die Regeneration und verzichte auf den Trip nach Schweden.

Gegen Davos torlos

Die Tür zur Nationalmannschaft ist deswegen aber keineswegs zu. Einer dritten WM-Teilnahme im Frühling wäre der gebürtige Luzerner nicht abgeneigt. «Ich habe ein gesundes Selbstvertrauen und weiss, was ich leisten kann. Wenn ich top fit und heiss bin, gehe ich sehr gerne an die WM.»

Vorerst steht für den Zuger Topskorer aber der Playoff-Viertelfinal gegen den HC Davos auf dem Programm. Martschini erwartet ein «heisses und enges Duell». Zwei seiner 44 Skorerpunkte sammelte der 32-Jährige gegen die Bündner, getroffen hat er jedoch (noch) nicht.

SRF zwei, Sportflash, 06.03.2025, 23:45 Uhr ; 

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