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Die ZSC Lions eröffneten mit der vorgezogenen Partie der 18. Runde am Mittwoch zuhause gegen die Rapperswil-Jona Lakers die Saison 2014/15. Der Titelverteidiger steigt als Top-Favorit ins Rennen um die Meisterschaft. Und dies, obwohl – oder gerade weil – sich die Zürcher an der Transferfront zurückgehalten haben.
Das Meister-Team blieb grösstenteils zusammen. Als einzigen namhaften Zuzug vermeldeten die Lions die Verpflichtung von Verteidiger Derek Smith (Calgary Flames). Er kompensiert positionell den Abgang von Steve McCarthy, aber in physischer Hinsicht denjenigen von Ronalds Kenins.
Signal an die Jugend
Viel Wert legen die ZSC-Verantwortlichen auf die Förderung von jungen Talenten. In der letzten Saison kamen 16 Spieler zum Einsatz, die dem eigenen Nachwuchs entstammen. Mit der Integration des erst 17-jährigen Jonas Siegenthaler und von Sven Senteler (beide GCK Lions) in die 1. Mannschaft wird die Nachwuchs-Philosophie konsequent weiterverfolgt. Sie sollen dem Beispiel der bereits arrivierteren Reto Schäppi und Chris Baltisberger folgen.
Mit Goalie Luca Boltshauser kehrt zudem ein weiteres Eigengewächs zurück. Der 21-Jährige sammelte in den letzten 3 Jahren in der schwedischen Junioren-Liga und der zweithöchsten Spielklasse Erfahrungen. Hinter Stammgoalie Lukas Flüeler ist Boltshauser aber die klare Nummer 2.
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SCB und Davos als Mahnmale
An der Qualität des ZSC-Kaders zweifelt niemand. Angeführt vom 36-jährigen Captain Mathias Seger verfügt die Mannschaft von Coach Marc Crawford, der schon seine 3. Saison in Angriff nimmt, über grosses Offensivpotenzial. So beendete Roman Wick die vergangene Spielzeit als zweitbester Skorer der Liga (48 Punkte).
Dass der anvisierte 9. Titel in der Klubgeschichte eine schwierige Mission wird, wissen die Beteiligten jedoch auch. «Jedes Team wird gegen uns das Beste geben. Das heisst für uns, dass wir noch mehr arbeiten müssen, noch mehr Dinge richtig machen müssen», sagt Wick.
Seit den ZSC Lions 2001 konnte kein Schweizer Meister seinen Titel verteidigen. Das Beispiel des SC Bern dürfte den Zürchern Warnung genug sein. Die Mutzen fanden sich nach dem Gewinn des Meistertitels 2013 letzte Saison in der Ligaqualifikation wieder. Und der HC Davos brauchte nach den letzten 4 Meisterschaften (2005, 2007, 2009, 2011) jeweils ein Jahr Pause, um erneut zuzuschlagen.
«Ich war jetzt zum ersten Mal Meister. In dieser Saison werde ich erfahren, warum die Titelverteidigung so schwierig ist», blickt Wick voraus.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 09.09.14 22:20 Uhr