- Der Bundesrat hat entschieden: Anlässe mit mehr als 1000 Zuschauern/Teilnehmern sind erst ab dem 1. Oktober wieder erlaubt.
- Swiss Ice Hockey berät am Freitag, wie es in den beiden Profiligen weitergehen soll.
- Ursprünglich war geplant, am 18. September die neue Saison zu starten.
«Die National League und Swiss League und ihre Klubs haben den heutigen Entscheid des Bundesrats mit Befriedigung zur Kenntnis genommen», liess Swiss Ice Hockey in einer Medienmitteilung verlauten.
«Dass ab Oktober wieder Eishockeyspiele mit mehr als 1000 Zuschauern möglich sind, ist die Voraussetzung für das wirtschaftliche Fortbestehen der Ligen und Profi-Klubs», hiess es weiter. Mit einer teilweisen Auslastung der Stadien bleibe jedoch die finanzielle Lage der Profi-Klubs und des Verbands weiter angespannt und finanzielle Verluste seien absehbar.
Am Freitag, 14. August, wird an einer Ligaversammlung das weitere Vorgehen beraten und das Startdatum der Saison 2020/21 bestimmt.
Stimmen zum Entscheid
Liga-Direktor Denis Vaucher betont die Verantwortung der Veranstalter: «Selbstverständlich sind wir erfreut und danken dem Bundesrat für diesen Entscheid. Es ist aber klar, dass viel Arbeit auf uns wartet. Denn der Entscheid ist keineswegs eine ‹Carte blanche›.»
Als Vorteil erweist sich, dass sich die Liga für die verschiedenen Szenarien bereits früh vorbereitet hat. «Wir haben Spielpläne bis und mit Saisonstart im Januar erstellt. Den bereits erarbeiteten Plan für den Oktober können wir jetzt aus der Schublade nehmen und umsetzen», so Vaucher.
Auch auf Seiten der Klubs ist man erfreut. ZSC-Geschäftsführer Peter Zahner meint: «Alle, die Grossveranstaltungen organisieren, können zufrieden sein mit dem Entscheid. Wir müssen aber abwarten, was die Anforderungen für die Veranstalter sein werden.»
Es ist kein Wunschkonzert.
Natürlich wäre es Zahner lieber gewesen, hätte der Bundesrat das Veranstaltungsverbot auf Mitte September aufgehoben. Doch der 59-Jährige betont: «Es ist kein Wunschkonzert. Diese zusätzlichen zwei Wochen können wir gut verkraften.»
Der Entscheid des Bundesrates ist schwierig einzuordnen.
Patrick Lengwiler, CEO des EV Zug, gibt zu bedenken: «Der Entscheid des Bundesrates ist schwierig einzuordnen, da jetzt zuerst zusammen mit den Kantonen Konzepte erarbeitet werden müssen. Ich bin aber optimistisch, dass wir langsam zu einem normalen Alltag zurückkehren können.»