Mit Jonas Hiller hat der EHC Biel den Schritt zum Spitzenteam in der National League vollzogen. Nach seinem Wechsel ins Seeland qualifizierte sich der Klub zweimal für die Playoff-Halbfinals. Nun ist der 38-Jährige zurückgetreten und hat auf der Goalie-Position eine grosse Lücke hinterlassen.
Füllen soll diese der 23-jährige Joren van Pottelberghe. Der Neuzugang vom HC Davos tritt in grosse Fussstapfen. «Sobald ich auf dem Eis bin, vergesse ich das», sagt Van Pottelberghe. «Aber neben der Halle wird einem Hillers riesige Karriere schon bewusst.»
«Es ist ein Neuanfang»
Biel-Trainer Lars Leuenberger will den neuen Biel-Hüter gar nicht allzu sehr mit dem alten vergleichen. «Jeder weiss, dass ‹Hilli› nicht mehr da ist. Klar: Er war ein Weltklasse-Goalie. Aber es ist ein Neuanfang, wir müssen nicht zurückschauen», so Leuenberger.
Die Nummer 1 will er derweil Van Pottelberghe noch nicht definitiv zusichern. Mit einem Lächeln sagt er bloss: «Joren ist auf einem guten Weg.» Elien Paupe, der andere Goalie bei Biel, wird ihm seine Position aber kaum streitig machen.
Neue Rolle als Nummer 1
Van Pottelberghe ist ein Goalie, der die Rolle als Nummer 1 in der National League bisher nicht kannte. Nach seinem Wechsel zum HCD 2016 teilte er sich das Tor zuerst zwei Jahre mit Gilles Senn. Danach wurde ihm der Schwede Anders Lindbäck vor die Nase gesetzt, weshalb er erst nach Dänemark und dann nach Kloten in die Swiss League ausgeliehen wurde. Letzte Saison agierte van Pottelberghe schliesslich im Wechsel mit Sandro Aeschlimann.
In Biel scheint der 23-Jährige nun erstmals als Nummer 1 gesetzt. Van Pottelberghe sieht's gelassen: «Die Einstellung bleibt genau gleich. Ich glaube nicht, dass Lars (Leuenberger) die Nummer-1-Position verschenkt. Ich muss darum kämpfen.»
Die Frage in Biel wird in der nächsten Saison aber wohl kaum lauten, ob Van Pottelberghe die Nummer 1 im Tor sein wird. Sondern vielmehr, ob er Goalie-Legende Jonas Hiller vergessen machen kann.