Erstmals wieder Leader seit dem 25. Oktober 2013 . Der EHC Kloten verblüfft die Eishockey-Schweiz. Nach einer unbefriedigenden, auch von Misstönen begleiteten Saison 2023/24 stabilisierten sich die Zürcher Unterländer unter ihrem neuen finnischen Headcoach Lauri Marjamäki sichtlich und kämpften sich mit Vehemenz zurück.
- Die letzte Meisterschaft noch wurde chancenlos an Position 13 abgeschlossen. 52 Punkte aus ebenso vielen Spielen standen am Ende zu Buche. Die 177 Gegentore bedeuteten den schlechtesten Wert der ganzen Liga.
- Nun wurden aus 7 Partien schon 14 Zähler gesammelt. Die Flughafenstädter blieben erst einmal (beim 2:4 in Lugano) ohne Punkte und verloren sonst nur gegen Ambri (2:3 n.V.). Die Reaktion auf die Niederlage in Lugano war am Dienstag ein 4:3-Heimerfolg über Zug, das Wahren der Ungeschlagenheit zu Hause – und eben der Sprung von Platz 4 ganz an die Tabellenspitze.
Verteidiger Nicholas Steiner spricht von einem verdienten Sieg. «Wir haben sehr konzentriert gespielt und hart gearbeitet. Zug ist eine hervorragende Mannschaft: diszipliniert und taktisch unglaublich gut. Wir aber fanden einen Weg, um sie zu schlagen.»
Dabei mussten die Hausherren zweimal einen Rückstand wettmachen. Steiner erzielte in der 55. Minute den Siegtreffer gleich selbst. Folgender Drei-Punkte-Plan war dabei der Schlüssel: Schnelligkeit, Charakter und Herz. Von allem davon hätten seine Farben gezeigt.
Kein Blick zurück – und auch nicht nach vorn
Gemäss Steiner konnten sich die Klotener in der Sommerpause entscheidend entwickeln. Es wurde sehr viel und hart gearbeitet, «und wir haben unseren modernen Eishockey-Stil wiedergefunden». Die Mannschaft würde nun mehr nach ihren Stärken spielen. «Wir sind läuferisch gut und legen einen Spielwitz an den Tag», führt der 33-Jährige aus. Gepaart mit neu gewonnenem Spirit und Glauben macht dies eben ganz viel aus ...
Und die Jungs würden auch jetzt – im aktuellen Hoch – tagtäglich ihren Job erledigen. Das soll in Zukunft weiterhin der Fall sein. Entsprechend warnt Steiner: «Die Saison ist noch jung. Es besteht kein Grund zum Abheben.» Lieber lebe man in der Gegenwart, und geniesst dabei selbsterklärend auch etwas den Moment.