- Lugano gewinnt Spiel 3 des Playoff-Viertelfinals gegen Freiburg auswärts mit 2:1 nach Verlängerung.
- Für die Entscheidung in der 3. Minute der Overtime sorgt der Finne Arttu Ruotsalainen mit einer tollen Einzelleistung.
- Damit schaffen die Tessiner in der Best-of-7-Serie das sofortige Rebreak und verkürzen auf 1:2.
- Die ZSC Lions stellen im Viertelfinal gegen Biel dank einem Tor in der 88. Minute auf 3:0.
Mit nur 14 Skorerpunkten in 43 Spielen war Arttu Ruotsalainen in seiner Premierensaison in Lugano in der Qualifikation deutlich unter den Erwartungen geblieben. Ausgerechnet in der Verlängerung von Spiel 3 im Playoff-Viertelfinal gegen Freiburg – beim Stand von 0:2 in der Serie – zeigte der Finne aber sein ganzes Potenzial.
Die Overtime war noch keine 3 Minuten alt, als sich Ruotsalainen ein Herz fasste und zum Sololauf ansetzte. Zuerst dribbelte er sich elegant zwischen den beiden Freiburgern Maximilian Streule und Lucas Wallmark durch, ehe der Finne auch noch Reto Berra mit einem platzierten Handgelenkschuss in die weite Ecke abtrocknete.
Schlegel bei Comeback stark
In den regulären 60 Minuten war Freiburg dem 3. Sieg und damit wohl der Vorentscheidung in dieser Serie näher gekommen als Lugano dem 1. Erfolg. Mal um Mal rettete für die «Bianconeri» aber Niklas Schlegel, der nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback gab und anstelle von Mikko Koskinen zum Einsatz kam. Schlegel wehrte 38 der 39 Abschlüsse auf sein Gehäuse ab und hat einen grossen Anteil daran, dass Lugano wieder zurück im Geschäft ist.
Die Luganesi gingen in der BCF-Arena in der 10. Minute dank eines Powerplay-Treffers von Luca Fazzini mit 1:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt war Freiburgs Julien Sprunger nach einem Cross-Check gegen den Kopf von Mirco Müller bereits unter der Dusche. Im 2. Drittel war es dann Gottéron, das in Überzahl reüssierte. Chris DiDomenico hatte nach einem schönen Querpass von Marcus Sörensen leichtes Spiel, um die Partie auszugleichen.
Emotionen gehen hoch
In den Schlussminuten des Mitteldrittels endete die Partie auch noch für einen Luganesi vorzeitig. John Quenneville streckte Wallmark von hinten nieder und wurde von den Unparteiischen mit einer Matchstrafe zurecht des Feldes verwiesen. Generell tauschten die beiden Mannschaften nicht nur Nettigkeiten aus. Das Spiel wurde auf beiden Seiten äusserst ruppig geführt, total wurden 78 Strafminuten ausgesprochen.
Mit dem Auswärtserfolg der Luganesi ist diese Serie so richtig lanciert worden. Somit ist zumindest auf dem Papier wieder alles in der Reihe. Die Tessiner bekommen bereits am Freitag die Chance, die Serie vor eigenem Anhang zum 2:2 auszugleichen.