- Bern zieht im Playoff-Viertelfinal gegen Fribourg-Gottéron den Kopf auch in Spiel 6 aus der Schlinge, gewinnt mit 4:3 n.V. und stellt in der Serie auf 3:3.
- Für den Overtime-Winner zeichnet in der 71. Minute Miro Aaltonen verantwortlich.
- Damit fällt die Entscheidung über das Weiterkommen am Mittwoch in Bern.
Der eine oder andere Eishockey-Fan mag sich fragen, wie es der SCB geschafft hat. Fakt ist aber, er hat es geschafft. Der SCB hat ein Spiel – das 6. der Viertelfinal-Serie – für sich entschieden, welches er gefühlt nicht hätte gewinnen dürfen. Oder andersrum: Fribourg-Gottéron hat eine Partie verloren, die nie und nimmer hätte verloren gehen dürfen.
Miro Aaltonen stand nach einem konsequenten Forechecking der Gäste im Slot genau richtig, um den Puck in der 11. Minute der Verlängerung zum 4:3 in die Maschen zu spedieren.
Freiburg lässt (zu) viel liegen
Dass die Berner es überhaupt bis in die Verlängerung geschafft hatten, verdankten die «Mutzen» ihrem Goalie. Philip Wüthrich bewahrte den SCB in den regulären 60 Minuten mit teils überragenden Paraden vor einem womöglich uneinholbaren Rückstand. Und der Schlussmann sorgte dafür, dass die Berner für einen speziell in den ersten 40 Minuten ungenügenden Auftritt nicht mit dem Saisonende abgestraft wurden.
Freiburg erwischte den viel besseren Start und führte dank Toren von Sandro Schmid und Samuel Walser bereits nach 7 Minuten mit 2:0. Zwar gelang es Bern, den Rückstand durch Aaltonen umgehend zu halbieren (9.). Eine Trendwende provozierte das 1:2 aus SCB-Sicht jedoch keineswegs. Gottéron gab weiter den Ton an, liess jedoch die nötige Effizienz im Abschluss vermissen.
Ganze acht kleine Strafen leistete sich Bern in den ersten beiden Abschnitten, zudem verschuldete Verteidiger Hardy Häman Aktell in der 32. Minute noch einen Penalty, welchen Marcus Sörensen jedoch nicht verwerten konnte. 34 Sekunden später erzielte Marc Marchon aus dem Nichts aus spitzem Winkel das dem SCB schmeichelnde 2:2.
Bern zeigt Stehauf-Qualitäten
Das Ausgleichstor brachte das Heimteam jedoch nicht aus dem Tritt, in der Schlussphase des Mitteldrittels klappte es doch noch mit dem Überzahltor für Freiburg. Yannick Rathgeb traf mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie zur erneuten Gottéron-Führung.
Doch auch dieses Polster brachten die Saanestädter nicht über die Runden. In der 47. Minute lancierte Waltteri Merelä mit einem Laserpass Marchon, der im 1-gegen-1 mit Reto Berra als Sieger hervorging und zum 3:3 einnetzte.
So geht's weiter
Damit wehrte der SCB auch den 2. Matchpuck der Freiburger in extremis ab. Von den bisher 6 Partien in dieser Serie wurden gleich 4 erst in der Verlängerung entschieden. Nun kommt es am Mittwoch in Bern zum Showdown.