Henrik Tömmernes machte am Sonntag im Hallenstadion den Unterschied. Der Schwede in Diensten von Genf-Servette zog im Powerplay zweimal von der blauen Linie ab. Einmal per Slapshot, einmal per Handgelenkschuss. Beide Male landete die Scheibe im ZSC-Tor.
So gelang den Genfern in Zürich mit einem 2:1-Sieg das Break. Am Dienstagabend können sie zu Hause in der Les-Vernets-Halle in der Best-of-5-Serie bereits auf 2:0 stellen.
Tömmernes, der Marathon-Mann
Auch dann wird Tömmernes viel Verantwortung und vor allem Eiszeit erhalten. In den beiden Halbfinals vom Sonntag stand kein anderer Spieler auch nur annähernd so lange auf dem Eis wie der 30-jährige Verteidiger.
27:06 Minuten Einsatzzeit erhielt Tömmernes im Hallenstadion. Zürichs Patrick Geering, die Nummer 2 in diesem Ranking, stand über zweieinhalb Minuten weniger lang auf dem Eis. Tömmernes ist nicht nur im Überzahlspiel, sondern auch im Boxplay eine feste Grösse bei den Genfern.
Und der Schwede zahlt das Vertrauen von Coach Patrick Emond zurück. Einerseits in der Defensive, seinem Kerngebiet. Andererseits auch offensiv. Mit seinen beiden Toren gegen die Lions steht Tömmernes nach 6 Playoff-Spielen bereits bei 9 Punkten (4 Tore). Damit ist er die Nummer 1 der Liga.
Lions mit 3 statt 5 Ausländern
Einen wie Tömmernes könnte der ZSC aktuell besser denn je gebrauchen. Das Kader der Zürcher gleicht derzeit einem Lazarett. Im 1. Vergleich mit Genf fehlten dem ZSC nicht weniger als 10 Akteure – darunter 8 Stammspieler.
Und nach Fredrik Pettersson, Marcus Krüger und Teemu Rautiainen musste zuletzt mit Defensiv-Organisator und Scharfschütze Maxime Noreau ein 4. Ausländer passen. So kam es, dass die Lions – die dank Pius Suters Transfer in die NHL gar 5 Söldner einsetzen dürften – gegen Genf bloss mit 3 Ausländern aufliefen.
Einer wie Krüger fehlt den Zürchern nicht zuletzt beim Bully, wo sie in Spiel 1 klar den Kürzeren zogen (23:35). Pettersson und Noreau werden im Powerplay schmerzlich vermisst. Ähnliche Sorgen hat Servette derzeit nicht. Vor allem dank Topskorer Tömmernes.