- Die Rapperswil-Jona Lakers gewinnen im Playoff-Viertelfinal Spiel 1 zuhause gegen den HC Davos mit 4:3.
- Die St. Galler müssen nach starkem Mitteldrittel lange zittern, ehe der Auftaktsieg feststeht.
- In den anderen National-League-Partien vom Freitagabend küren sich Freiburg, Biel und Zug ebenfalls zum Sieger.
Er dürfte sich in der ersten Drittelpause Vorwürfe gemacht haben: Leandro Profico. Ausgerechnet dem Rapperswiler Routinier unterlief zum Playoff-Auftakt ein schwerwiegender Fehler, der zum 0:1 führte. In der 10. Minute nutzte Enzo Corvi sein Zögern aus und brachte die Bündner mit deren ersten Torchance in Front.
Rapperswils prompte Wende
Statt den Kopf hängen zu lassen, bügelte Profico, der beim 0:1 lediglich die Scheibe aus der Gefahrenzone hätte spielen müssen, seinen Fehler im Mitteldrittel gleich selbst wieder aus. Mit einem überraschenden Pass vor das Tor von Sandro Aeschlimann besiegelte der 32-Jährige die Wende. Seine Hereingabe verwertete Yannick-Lennart Albrecht (31.) zum 2:1.
Auch am Ursprung des Ausgleichs war ein Eigenverschulden gestanden: Der Pass des Davosers Jesse Zgraggen fand seinen Adressaten nicht, Rajan Sataric lancierte stattdessen Gian-Marco Wetter, der loszog und Aeschlimann in der 23. Minute eiskalt über dem Schoner erwischte. Der ehemalige Davoser war es auch, der mit dem 4:1 eine Viertelstunde vor Schluss scheinbar den Heimsieg besiegelte.
Davoser Aufholjagd bleibt unbelohnt
So blieb den Gästen nur noch eine Option übrig: Bereits 6 Minuten vor Schluss nahmen sie Goalie Aeschlimann vom Eis, Mathias Bromé (55.) nutzte die Überzahl prompt aus und verwertete einen Abpraller bei Nyffeler noch aus der Luft. Die Davoser profitierten beim 2:4 zusätzlich von einer Strafe, die bereits zum Zeitpunkt des erfolgreichen Angriffs angezeigt worden war.
Damit durfte das Team aus dem Landwassertal gleich noch einmal mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren. Und erneut nutzte der HCD den Vorteil aus: Der Ex-Rapperswiler Dominik Egli erzielte nur eine Minute später den Anschlusstreffer und lancierte damit eine spannende Schlussphase am Ufer des Zürichsees. Tatsächlich gelang den Gästen beinahe noch der Ausgleich, Davyd Barandun scheiterte in der 58. Minute aber an der Lattenunterkante.
Auch wenn der Auftaktsieg der Lakers zum Schluss glücklich daherkommt, ist die Führung in der Serie angesichts der Spielanteile nicht unverdient. Die Bündner ihrerseits haben am Sonntagabend (19:40 Uhr live bei SRF zwei) vor heimischem Publikum die Chance auf die prompte Revanche.