Es hatte sich abgezeichnet im 3. Drittel des «Tatzenderby» zwischen den SCL Tigers und dem SC Bern. Das Heimteam in der Ilfishalle – zu diesem Moment noch mit 3:4 im Rückstand – drückte vehement auf den Ausgleichstreffer. In der 45. Minute belohnten sich die Emmentaler für einen starken Auftakt ins Schlussdrittel. Flavio Schmutz reagierte nach einem Schuss von Juuso Riikola am schnellsten und bezwang Adam Reideborn aus kurzer Distanz.
Die Partie nahm einen für die meisten der 6000 Fans im Stadion erfreulichen Verlauf. Der SCB war um eine Reaktion bemüht, doch das Team von Coach Thierry Paterlini blieb aufsässig. Der Zwölftplatzierte aus dem Emmental forderte dem viertplatzierten Bern alles ab und kämpfte sich in die Verlängerung.
In dieser drückten dann aber die Berner auf die Entscheidung. Erst scheiterte Marco Lehmann noch alleine vor Stéphane Charlin, kurz darauf machte es Dominik Kahun aber besser. Der Deutsche erwischte den Langnauer Schlussmann zwischen den Schonern und setzte den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie. Gleich 9 verschiedene Torschützen waren für die Treffer besorgt.
Früher Berner Doppelschlag
Die Partie hatte es von Beginn weg in sich. Bereits nach 223 Sekunden führten die «Mutzen» mit 2:0. Lehmann im Powerplay und Simon Moser mit einem Hammer brachten den Favoriten früh auf die vermeintliche Siegesstrasse. Coach Paterlini sah sich bereits zu einem Timeout gezwungen, richtete jedoch kein Wort an seine Mannen. Die Botschaft kam dennoch an. Die Tigers erwachten aus ihrer Lethargie und meldeten sich in der 7. Minute durch Sean Malone auf dem Scoreboard an.
Über die ganze Partie hinweg zeigte das Heimteam Moral. Nachdem Joel Vermin kurz nach Spielhälfte den 2-Tore-Vorsprung wieder hergestellt hatte, war Saku Mäenalanen für das 2:3 besorgt (32.). Der Torreigen hielt mit 2 weiteren Treffern vor der 2. Pause an. Die Langnauer konnten das Geschehen aber nie ausgleichen – bis zur 45. Minute. Am Ende jubelte dennoch der Favorit.