- Genf-Servette lanciert den Playoff-Halbfinal in der National League gegen Zug mit einem 3:1-Sieg.
- Nach 40 Minuten liegt der Quali-Sieger zurück, schafft im Schlussdrittel dank 2 Toren innert 4 Minuten aber die Wende.
- Spiel 2 findet am Sonntag in Zug statt.
9 Playoff-Niederlagen gegen Zug in Serie waren für Genf-Servette genug: Die «Grenat» haben es erstmals seit 2011 wieder geschafft, den EVZ in der entscheidenden Phase der Saison zu bezwingen.
Martschini-Zauber schockt Genf
Zunächst hatte nicht viel auf ein Ende dieser Negativ-Serie hingedeutet. Nach dem Abtasten im 1. Drittel waren es die Gäste, die in der Les-Vernets-Halle erstmals jubeln durften. In der 27. Minute ermöglichte ein Fehlzuspiel von Linus Omark im Angriffsdrittel den Zugern eine 2-gegen-1-Situation, die sie sehenswert auszunutzen wussten. Sven Leuenberger legte die Scheibe quer zu Lino Martschini, der den Puck zunächst nicht wunschgemäss kontrollieren konnte, dann aber aus spitzestem Winkel mit einem gefühlvollen Backhand-Lupfer zum 1:0 traf.
Im Anschluss gestaltete sich das Geschehen offener und beide Teams kamen zu teils guten Chancen. Sowohl Robert Mayer auf Genfer als auch Leonardo Genoni auf Zuger Seite sorgten dafür, dass im Mittelabschnitt keine weiteren Tore fielen.
Genf bestraft schläfriges Zug
Genf-Coach Jan Cadieux muss in der 2. Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn seine Schützlinge kamen wie verwandelt aus der Kabine. Der bereits in der Viertelfinal-Serie gegen Lugano omnipräsente Tanner Richard schüttelte im Zuger Drittel gleich mehrere EVZ-Spieler ab und servierte Mitspieler Vincent Praplan das 1:1 mit einem punktgenauen Zuspiel auf dem Silbertablett.
Nach dem Ausgleich erfuhr nicht nur der Lärmpegel im Stadion ein neues Hoch, sondern auch das Spiel der Genfer. Der Quali-Sieger dominierte die Partie bei 5-gegen-5 fortan und wurde auch prompt für die Steigerung belohnt. In der 46. Minute setzte sich der bullige Teemu Hartikainen hinter dem Zuger Tor gegen Dominik Schlumpf durch und bediente Omark, der Genoni mit einem Direktschuss zum 2:1 überlisten konnte.
Am Sonntag geht's weiter
Zug vermochte auf den Doppelschlag nicht mehr zu reagieren. Die beste Chance zum 2:2 vergab Dario Simion in der 57. Minute, als er in Unterzahl entwischte und sich bis vor das Tor von Mayer durchkämpfte. Der Genfer Schlussmann liess sich jedoch nicht zwischen den Beinen düpieren. In der Schlusssekunde machte Verteidiger Roger Karrer mit dem 3:1 ins leere Tor den Deckel auf den Genfer Sieg drauf.
Damit liegt Zug erstmals in den diesjährigen Playoffs in Rücklage. Am Sonntag bekommt der Meister die Chance, die Halbfinal-Serie vor eigenem Anhang auszugleichen.