«Der Rücktritt kam auch für die Mannschaft aus heiterem Himmel», sagte ZSC-Sportchef Sven Leuenberger zum Abgang von Marc Crawford. Der Trainer habe via «Teams» noch zu seinen Spielern gesprochen. «Danach war es erstmal ruhig. Es herrschte eine traurige Stimmung», erklärte Leuenberger weiter.
Seit 2022 war Crawford in seiner zweiten Amtszeit erfolgreich bei den Zürchern tätig gewesen. Der Meistertitel 2024 war bereits der zweite für den Kanadier mit den ZSC Lions. «Er war unser Coach. Wir verbinden sehr viel schöne Erlebnisse mit ihm. Sein Abgang ist ein Hammer für alle», drückte Leuenberger die schwierige Gefühlslage aus.
Interne Lösung bevorzugt
Sportlich sieht es in dieser Saison bei den Lions auch wieder rosig aus. Tabellenführung in der National League, dazu der Halbfinal-Einzug in der Champions Hockey League. Deshalb sei die Suche nach dem neuen Cheftrainer auch anders verlaufen als sonst, erklärte der Sportchef.
«Wenn wir jemanden von ausserhalb geholt hätten, hätte der vielleicht nicht einmal unsere Spieler gekannt», führte der 55-Jährige aus. «Darum haben wir uns dann für eine interne Lösung entschieden.» Marco Bayer, der bisherige Coach der GCK Lions, wird mindestens bis Saisonende übernehmen.
Arbeit weiterführen
Zu allzu grossen Veränderung soll es dennoch nicht kommen. Die bisherigen Assistenztrainer werden ihre Aufgaben weiterführen, Bayer wird als Gesicht des Trainerstaffs den Verein nach aussen vertreten. Die erfolgreiche Arbeit solle weitergeführt werden.
Ob die Zusammenarbeit mit Bayer auch über die Saison hinaus Bestand haben wird, ist noch unklar. Leuenberger: «Wenn es gut läuft, ist er sicher auch ein Kandidat für die Zukunft.» Zu seiner Feuertaufe wird der ehemalige Trainer der U20-Nati am 3. Januar auswärts bei Fribourg-Gottéron kommen.